Hamburg. Wer am Morgen versuchte, online eine Fahrkarte zu kaufen, wurde mit Fehlermeldungen konfrontiert. Nun hat der HVV das Problem gelöst.
Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) ist das Opfer eines größer angelegten Hackerangriffs geworden. Wie eine Sprecherin des Unternehmens dem Abendblatt bestätigte, begann die Attacke bereits am Dienstagmorgen und führte dazu, dass die Internetseite vorübergehend nicht erreichbar war. Auch am Mittwoch kam es noch zu erheblichen Problemen beim Ticketkauf und bei der Fahrplanauskunft. Erst gegen 13.30 Uhr konnten die Schwierigkeiten endgültig behoben werden.
„Nach unseren bisherigen Erkenntnissen zielte der Hackerangriff ausschließlich auf die Erreichbarkeit unseres Onlineauftritts ab und sollte unsere Webseite lahmlegen“, sagte die HVV-Sprecherin. Wie auch bei anderen Attacken sei die Seite des Unternehmens automatisiert mit Daten überschwemmt und so zum Absturz gebracht worden. Solche sogenannten Denial-of-Service-Angriffe (DoS) zählen zu den häufigsten Methoden von Hackern, um ein Netzwerk zu blockieren.
HVV: Hacker legen mit Angriff den Ticketkauf und Onlineauftritt lahm
„Hinweise auf Datendiebstahl haben wir nicht“, erklärte die Sprecherin weiter. Das Unternehmen habe Strafanzeige gegen unbekannt erstattet. Die Polizei ermittle. Der durch den Angriff entstandene Schaden sei noch nicht abschätzbar.
Am Mittwochmorgen gegen 7.30 Uhr funktionierte die Seite hvv.de zwar grundsätzlich. Wer jedoch versuchte, über die Seite oder die App ein Ticket zu buchen, erhielt die Meldung: „Wegen einer technischen Störung ist die Anmeldung in der hvv App derzeit nicht möglich. Bitte nutzt den anonymen Ticketkauf in der hvv App oder die hvv switch App.“
HVV: So kommen Kunden online doch an Tickets
Angemeldete Nutzer in der App des HVV erhielten die Nachricht „Der meinhvv-Service steht aktuell nicht zur Verfügung.“ Ohne Anmeldung konnten Nutzer aber Fahrkarten erwerben. Auch die hvv switch App lief ohne Probleme.
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Der HVV prüft nach der Attacke, ob die Sicherheit des eigenen Netzwerkes erhöht werden muss. „Eigentlich sind unsere Standards schon sehr hoch“, erklärte die Sprecherin. Man müsse nun erst einmal den Vorfall genau unter die Lupe nehmen, bevor man Konsequenzen daraus ziehen könne.