Hamburg. Vier Tage lang Party am Hafen. Eine Million Menschen feiern. An den Landungsbrücken kam es zu einer brenzligen Situation.

Der 835. Hafengeburtstag in Hamburg ist am Donnerstagnachmittag mit der großen Einlaufparade bei Sonnenschein gestartet. Rund 100 Schiffe, darunter Großsegler wie die „Alexander von Humboldt II“ und die „Dar Mlodziezy“, Marineschiffe sowie moderne und historische Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr oder der Bundespolizei kamen in die Hansestadt. Insgesamt nehmen rund 250 Schiffe am Hafengeburtstag teil und können vielfach auch besichtigt werden. Die wichtigsten Tipps zum Event gibt es hier.

Während der Hafenparade fuhren große und kleine Schiffe über die Elbe in den Hafen ein. Das deutsche Marine-Flottendienstboot „Alster“ und das Feuerwehr-Löschboot „Branddirektor Westphal“ mit seiner großen Wasserfontäne führten die berühmte Parade an. Lesen Sie hier alles zu den aktuellen Ereignissen während des Haftengeburtstags in Hamburg.

  • SAR-Hubschrauber „Sea King“ hat seinen letzten Auftritt
  • Hafengeburtstag Hamburg am Sonnabend: Entspannter Verkehr – „alles schick“ in der City
  • „Hyper, Hyper“ beim Hafengeburtstag: Scooter liefert Mega-Show auf dem Wasser ab
  • Polizeieinsatz beim Hafengeburtstag: Unschöne Szenen und dichtes Gedränge
  • „Großstadtrevier“ auf dem Hafengeburtstag: Meet & Greet an der Kehrwiederspitze
  • Mit Musik und Feuerwerk – Hamburger Hafengeburtstag geht weiter
  • Hafengeburtstag Hamburg gestartet: Schiffsglocke läutet zur Eröffnung
  • Hafengeburtstag Hamburg: Auf manchen Schiffen ist Mitfahren möglich
  • Hafengeburtstag Hamburg: Das sind die Highlights des Partyspektakels

Veranstalter teilen mit: Rund 1,5 Millionen Besucher bei Hamburger Hafengeburtstag

Mit rund 1,5 Millionen Besucherinnen und Besuchern endet am Sonntag der 835. Hafengeburtstag in Hamburg. Das diesjährige Festival war ein „überwältigender Erfolg“, wie die Veranstalter am Sonntag mitteilten. Vier Tage sei das „maritime Herz der Stadt“ bei sonnigem Wetter mit rund 250 Schiffen, Vorführungen, Abendshows, zahlreichen Konzerten, einem Lettland Festival und der großen Ein- und Auslaufparade gefeiert worden. Zu den Highlights zählte die Show mit internationalen Stars wie Scooter und DJ Alle Farben auf einer schwimmenden Bühne auf der Elbe, hieß es. Der nächste Hafengeburtstag ist vom 9. bis 11. Mai 2025 geplant. (epd)

SAR-Hubschrauber „Sea King“ hat seinen letzten Auftritt

Am Sonntag hat der SAR-Hubschrauber „Sea King“ seinen letzten Auftritt auf dem Hafengeburtstag. Im August wird der Marinehubschrauber außer Dienst gestellt. Bei der Vorführung „SOS - Joint Rescue Operation“ von Bundeswehr und zivilen Rettungskräften dreht er heute noch ein Mal seine Runden über dem Hafen. Mehr als 20 Jahre war der Hubschrauber fester Bestandteil des Hafengeburtstages. Nach der Vorführung verabschiedet sich der Hubschrauber vor der Elbphilharmonie vom Standortältesten, Kapitän zur See Michael Giss, am Bug des Flottendienstbootes Alster. Die Besatzung grüßt noch einmal die Besucher des Hafengeburtstages an den Landungsbrücken. Und dann wird die Sea King mit hoher Geschwindigkeit zum letzten Mal die Elbe entlang fliegen.

Das wird am Sonntag beim Hafengeburtstag Hamburg geboten

Der 835. Hafengeburtstag neigt sich dem Ende zu. Am Sonntag (10 Uhr) feiert Hamburg den letzten Tag des maritimen Fests. Besucherinnen und Besucher können Dutzende Schiffe auf der Elbe in Aktion erleben – unter anderem Segelyachten und Behördenfahrzeuge. Bei der Aktion „Open Ship“ können außerdem viele Schiffe im Hafen besichtigt werden.

Höhepunkt und Abschluss des Tages ist die große Auslaufparade (17.30 Uhr). Dann können Schiffsliebhaber ein letztes Mal die Großsegler, historischen Schiffe und Einsatzboote bestaunen. Am Sonntag soll auch die Zahl der Besucher bekannt gegeben werden. Im vergangenen Jahr waren es mehr als eine Million Gäste.

Hafengeburtstag Hamburg am Sonnabend: Entspannter Verkehr – „alles schick“ in der City

Der Hamburger Hafengeburtstag hat am Sonnabend bei bestem Wetter wieder Tausende Menschen in die Innenstadt gelockt. Auf die Verkehrslage hatte der Zustrom indes wenig Einfluss, sagte eine Sprecherin der Verkehrsleitzentrale am Samstag.

„In der Innenstadt ist alles schick. Wider Erwarten ist auf den Straßen alles entspannt.“ Auch auf den Autobahnen kamen die Fahrzeuge gut voran. „Wir haben derzeit keine größeren Einschränkungen.“ Lediglich auf der A7 zwischen der Abfahrt Hausbruch und dem Elbtunnel gebe es stockenden Verkehr auf rund fünf Kilometern. Das sei aufgrund einer Baustelle aber fast täglich so.

Im Hauptbahnhof und einigen S- und U-Bahn-Stationen sowie entlang der Elbe war es dagegen schon deutlich enger. Zeitweise herrschte dort dichtes Gedränge. Polizei und Feuerwehr sprachen in dem Zusammenhang aber davon, dass es trotz der Massen keine besonderen Vorkommnisse gegeben habe.

„Hyper, Hyper“ beim Hafengeburtstag: Scooter liefert Mega-Show auf dem Wasser ab

Auf dem Hafengeburtstag gab am Freitagabend die Hamburger Kultband Scooter das wohl ungewöhnlichste Konzert ihrer Geschichte – direkt auf der Elbe. „Sehr gut“, bilanzierte der Frontsänger den Mega-Auftritt hanseatisch unterkühlt, ehe er die Worte ins Mikro brüllte, die jeder hören wollte: „Hyper, Hyper“. Parallel zum großen Feuerwerk lieferten die Musik-Veteranen auf dem 90 mal 30 großen Ponton, der von zwei Schleppern in Position gehalten wurde, eine spektakuläre Show ab.

Bei der Musikshow „Elbe in Concert“ hatten zuvor die Darstellerinnen und Darsteller von Stage Entertainment das Publikum mit Ausschnitten aus ihrem Musical-Repertoire verzaubert. Sie sangen unter anderem ein Medley mit Liedern aus dem Hamburger Musical-Dauerbrenner „Der König der Löwen“, dem Musical „Die Eiskönigin“ und der neuen Produktion „Hercules“, die Ende März ihre Premiere in der Neuen Flora hatte.

H.P. Baxxter (2.v.l.), Frontman der Hamburger Techno-Band „Scooter“, und Tänzerinnen stehen während des 835. Hamburger Hafengeburtstages auf einer schwimmenden Showbühne im Hafen auf der Elbe.
H.P. Baxxter (2.v.l.), Frontman der Hamburger Techno-Band „Scooter“, und Tänzerinnen stehen während des 835. Hamburger Hafengeburtstages auf einer schwimmenden Showbühne im Hafen auf der Elbe. © picture alliance/dpa | Georg Wendt

Die Besucherinnen und Besucher konnten sich auch über einen Vorgeschmack auf eine weitere neue Show freuen: Das Musical „& Julia“ feiert im Herbst in der Hansestadt Premiere. Schon jetzt gab es drei Songs zu hören. „Julia“-Darstellerin Chiara Fuhrmann sang den Song „Roar“ von Katy Perry auf der neuen Ponton-Bühne des Volksfests. Der Cast um Fuhrmann und ihre Kollegen Willemijn Verkaik, Raphael Groß und Andreas Bongard performte außerdem „It‘s My Life“ von Bon Jovi und „Can‘t Stop the Feeling!“ von Justin Timberlake. Im Anschluss trat der Freizeit-Männerchor „Die Hamburger Goldkehlchen“ auf.

Der 90 mal 30 Meter große Ponton ist während des Hafengeburtstags vor den Landungsbrücken festgemacht– und soll die Feierlichkeiten an Land und zu Wasser stärker miteinander verknüpfen. Die beeindruckende Bühnenkonstruktion wiegt laut Veranstaltern knapp 180 Tonnen, der Ponton sogar 9000 Tonnen. Geliefert wurde sie aus Rotterdam, der Aufbau dauerte acht Tage. Die Hamburger Goldkehlchen beendeten schließlich mit einem weiteren Auftritt den außergewöhnlichen musikalischen Abend .

Das Volksfest zum Hafengeburtstag geht am Sonnabend weiter. Höhepunkte sind unter anderem das traditionelle Schlepperballett (17 Uhr) und ein Auftritt von DJ Alle Farben (22.15 Uhr), der von einer Lichtshow mit 300 Drohnen begleitet wird. Das Kreuzfahrtschiff „Aidaprima“ soll hinter der schwimmenden Bühne anlegen und von den leuchtenden Drohnen besonders in Szene gesetzt werden.

Polizeieinsatz beim Hafengeburtstag: Unschöne Szenen und dichtes Gedränge

Gegen 22 Uhr nach Beendigung des Feuerwerkes beim Hafengeburtstag kam es an der U- und S-Bahn-Station Landungsbrücken zu unschönen Szenen.  Laut polizeilichem Lagedienst wurden 26 Personen in dichtem Gedränge verletzt und mussten behandelt werden. 
Gegen 22 Uhr nach Beendigung des Feuerwerkes beim Hafengeburtstag kam es an der U- und S-Bahn-Station Landungsbrücken zu unschönen Szenen.  Laut polizeilichem Lagedienst wurden 26 Personen in dichtem Gedränge verletzt und mussten behandelt werden.  © Lenthe-Medien/Lindner | Lenthe-Medien/Lindner

Nach dem Konzert gab es allerdings noch unschöne Szenen. Gegen 22 Uhr kam es im Zuge der Abreise vom Hafen an der U- und S-Bahn-Haltestelle Landungsbrücken zu dichtem Gedränge. Mancherorts war von einer Massenpanik die Rede. „Von einer Massenpanik würde ich nicht sprechen. Einigen Menschen war es etwas zu eng. Sie mussten ambulant vor Ort behandelt werden“, erklärte ein Sprecher des Polizei-Lagedienstes dem Abendblatt. In der Tat klagten einige Besucher über die unübersichtliche Streckenführung bei der Abreise. Die Einsatzkräfte reagierten schnell, lockerten die Menschenmassen auf und regelten den Zugang zu den Gleisanlagen und Engstellen, wie den Treppen.

„Großstadtrevier“ auf dem Hafengeburtstag: Meet & Greet an der Kehrwiederspitze

Ein ganz besonderes Erlebnis bietet sich am Sonntag allen Fans der ARD-Kultserie „Großstadtrevier“. Mindestens vier Mitglieder des Hauptcasts – Maria Ketikidou, Saskia Fischer, Sinha Melina Gierke und Sven Fricke – werden am Sonntag zur Autogrammstunde bzw. zum Meet & Greet auf dem Hafengeburtstag sein. Die Schauspielerinnen und der Schauspieler geben von 15 Uhr bis mindestens 16.30 auf der Eventfläche an der Kehrwiederspitze eine Autogrammstunde.

Auch interessant

Mit Musik und Feuerwerk – Hamburger Hafengeburtstag geht weiter

Der 835. Hamburger Hafengeburtstag geht mit einigen Höhepunkten in seinen zweiten Tag. Größtes Highlight dürfte die Musikshow „Elbe in Concert“ sein, die um 20.45 Uhr an den Landungsbrücken beginnt. Das Konzert findet auf einer schwimmenden Ponton-Bühne statt, die dieses Jahr erstmals beim Hafengeburtstag zum Einsatz kommt.

Musicaldarsteller von Stage Entertainment zeigen Ausschnitte aus ihrem Repertoire - es wird auch einen Vorgeschmack auf das neue Stück „& Julia“ geben, das im Herbst in der Hansestadt Premiere feiert. Im Anschluss tritt der Freizeit-Männerchor Goldkehlchen auf. Headliner des Abends ist die Hamburger Band Scooter, die parallel zum großen Geburtstagsfeuerwerk (21.35 Uhr) ihre Show spielen wird.

Auch tagsüber gibt es viel zu sehen: etwa bei der „Bunten Hafenmeile“ zwischen Landungsbrücken und Baumwall sowie bei den Schiffsvorführungen auf dem Wasser.

Hafengeburtstag Hamburg gestartet: Schiffsglocke läutet zur Eröffnung

Rund um die Landungsbrücken hatten sich ein paar Tausend Besucher versammelt. Schon vor der Eröffnung schlenderten viele Menschen an den Ständen der „Bunten Hafenmeile“ entlang oder sicherten sich Plätze mit einem guten Blick auf die Elbe. Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) läutete schließlich zum Auftakt die große Glocke des Museumsschiffs „Rickmer Rickmers“ – gemeinsam mit dem lettischen Verkehrsminister Kaspars Briskens. Lettland ist in diesem Jahr das Partnerland des Hafengeburtstags.

Nach dem Glockengeläut waren die traditionellen Salutschüsse und Schiffshörner zu hören. Rund 250 Schiffe sind in diesem Jahr wieder Teil des maritimen Volksfests. Bei der Einlaufparade waren aber nicht nur Wasserfahrzeuge zu sehen: Ein Propellerflugzeug und ein Transporthubschrauber der Marine überflogen die Parade.

Hafengeburtstag Hamburg: Auf manchen Schiffen ist Mitfahren möglich

Die Polizei sprach am Nachtmittag von einer entspannten und überschaubaren Lage. Auch verkehrstechnisch gebe es noch keine größeren Staus rund um das Großereignis.

In den kommenden Tagen wird rund um den Hafen viel geboten. Schiffsliebhaber können verschiedene Großsegler, Schlepper, private Schiffe und die im Hafen liegenden Museumsschiffe unter dem Motto „Open Ship“ besichtigen. Auf manchen Schiffen ist sogar das Mitfahren möglich.

Hafengeburtstag Hamburg: Das sind die Highlights des Partyspektakels

  • Musical auf schwimmender Bühne: Freitag, ab 20.45 Uhr
  • Scooter-Konzert auf der Elbe zum großen Feuerwerk: Freitag, 21.35 Uhr
  • Schlepperballett: Sonnabend, 17.45 Uhr
  • Lasershow mit Drohnen: Sonnabend, ab 22.30 Uhr
  • Auslaufparade: Sonntag, 17.30 bis 18.30 Uhr

Infos und Tipps zum Hafengeburtstag