Hamburg. Die Brandmeldeanlage schlug am Sonntagmittag an. Das hatte Konsequenzen für die Musikliebhaber im Großen Saal.

Eigentlich wollten die Musikliebhaberinnen und Musikliebhaber am Sonntagmorgen im Großen Saal der Elbphilharmonie die Kunst des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg unter der Leitung von Star-Dirigent Kent Nagano genießen. Doch um kurz vor halb zwölf wurde das Konzert abrupt beendet. Wegen einer Gefahrenlage musste die Elbphilharmonie evakuiert werden. Die Feuerwehr Hamburg war schnell vor Ort.

Elbphilharmonie Hamburg: Brandmeldeanlage sorgt für zwischenzeitlichen Konzertabbruch

Der restlos ausverkaufte Große Saal wurde innerhalb weniger Minuten geleert. Auch die Künstler auf der Bühne wurden ins Freie geleitet. „Die Brandmeldeanlage hat angeschlagen“, erklärte ein Sprecher des Feuerwehr-Lagedienstes. Im 13. Obergeschoss der Elbphilharmonie wurde im Bereich der Küche ein Rauchgeruch vernommen. Einsatzkräfte haben nach Angaben des Lagedienstes mit leichtem Brandlöschgerät den Bereich inspiziert. Offenbar war eine defekte Spülmaschine der Auslöser für den Feuerwehreinsatz.

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Um 11.47 Uhr gab der Löschzugführer Entwarnung. „Es mussten keine weiteren Einsatzkräfte zur Elbphilharmonie ausrücken“, sagte der Lagedienstsprecher.

Elbphilharmonie Hamburg: Konzertbesucher kritisieren Informationspolitik

Für Ärger sorgte vor Ort die in den Augen mancher Gäste schlechte Kommunikationspolitik der Elbphilharmonie. Während die Menschen vor dem Gebäude warteten, gab es offenbbar zunächst keinerlei Informationen darüber, was passiert war, und ob das Konzert fortgesetzt werden würde. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten aber „einen hervorragenden Job geleistet“, so eine Konzertbesucherin gegenüber dem Abendblatt. Sie hätten ein Lob verdient. „Es lief alles sehr ruhig und geordnet ab, keine Aufregung auf allen Seiten. Sogar das Konzert wurde fortgesetzt.“

Die gute Nachricht kam um 12.30 Uhr: Da konnten die Besucherinnen und Besucher wieder in den Großen Saal zurückkehren. An der Rolltreppe wurden erneut alle Eintrittskarten kontrolliert. Das Konzert wurde mit dem zweiten Teil – Ludwig van Beethoven, Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“ – fortgesetzt. Die Uraufführung – Vladimir Tarnopolski: Im Dunkel vor der Dämmerung – ein Auftragswerk des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg, wurde dagegen abgebrochen und nicht wieder aufgenommen.