Hamburg. Der Imbiss Brücke 10 an den Hamburger Landungsbrücken nennt Gründe für die Preiserhöhung. So reagieren Kunden in den sozialen Medien.
In Hamburg locken Krabbenbrötchen Einheimische und Touristen gleichermaßen an. Die norddeutsche Spezialität – bestehend aus frischen Nordseekrabben und Remoulade auf einem knusprigen Brötchen drapiert – lassen sich vor allem am Fischmarkt und an den Landungsbrücken viele Menschen schmecken.
Doch Krabbenbrötchen haben ihren Preis. Und dieser steigt seit Jahren kontinuierlich an. Der Traditionsimbiss Brücke 10 an den Landungsbrücken am Hafen hat die Preise für seine Brötchen mit den Meerestieren nun angehoben – auf satte 15 Euro.
Hafen Hamburg: Preis für Krabbenbrötchen steigt auf 15 Euro
Die Fischbrötchenbude gab die Preiserhöhung für die „Königin“, das Nordseekrabbenbrötchen, am Mittwoch auf Instagram und Facebook bekannt. „Die Preise für Nordseekrabben sind in den vergangenen Monaten drastisch gestiegen. Nun ist es für uns unumgänglich geworden, die Kosten durch eine moderate Preisanpassung weiterzugeben“, heißt es in dem Beitrag.
Durch die „in die Höhe geschossenen Krabbenpreise“ sieht sich die Brücke 10 dazu gezwungen, den Preis für ein Nordseekrabbenbrötchen von 13,50 auf 15 Euro anzuheben. Seit Juli 2012 führen Britta und Frank Germann die Brücke 10 – damals konnten Fischbrötchen-Liebhaber die norddeutsche Spezialität noch für 7,50 Euro kaufen.
Hafen Hamburg: Preis für Krabben ist aktuell viermal so hoch wie 2012
Doch der Markt für Nordseekrabben zwinge die Brücke 10 zum Handeln. „Die begehrten Nordseekrabben werden rationiert“, heißt es in dem Instagram-Beitrag weiter.
„Die Preise schwanken immer saisonal“, sagt Britta Germann auf Abendblatt-Anfrage. Aktuell sei der Krabbeneinkaufspreis viermal so hoch wie 2011 und 2012, so die Inhaberin. Der Grund: „Zurzeit gibt es weniger Krabben, was im Frühjahr aber recht normal ist. Daher ist der Einkaufspreis eben hoch.“
Krabbenbrötchen am Hafen sind nun teurer – „Qualität hat ihren Preis“
Die Preiserhöhung schmerze das Fischbrötchenbuden-Team selbst: „Auch uns tut es in der Seele weh. Denn wir glauben fest daran, dass es ‚unsere Krabbe‘ war, die uns bekannt gemacht hat“. Die Brücke 10 hoffe deshalb auf das Verständnis der Kundschaft.
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In den sozialen Medien zumindest ist ein großer Teil der Kommentare unter dem Beitrag zum neuen Krabbenbrötchen-Preis positiv. Eine Frau schreibt auf Instagram: „Qualität hat ihren Preis, und wir kommen ja eh nicht jeden Tag zu Euch. Qualitätsbewusste Kunden würden die Preiserhöhung verstehen.“ Die Nachricht einer anderen Userin lautet: „Ist es mir einfach immer noch wert!“ Und auf Facebook betont ein Mann: „Ein fairer Preis. Alles wird teurer. Die Zahlung ist schließlich freiwillig.“
Hafen Hamburg: 15 Euro für ein Krabbenbrötchen – „bei aller Liebe, aber da hört es auf“
Doch es gibt auch Kritik. „Die sind nicht ganz dicht, 15 Euro für ein Krabbenbrötchen – das sollen sie mal schön selber essen“, kommentiert ein Nutzer auf Facebook. „15 Euro für ein Krabbenbrötchen! Bei aller Liebe, aber da hört es auf“, heißt es in einem anderen Beitrag
Doch für alle, die auf die norddeutsche Spezialität nicht verzichten möchten, hat die Brücke 10 auch eine gute Nachricht: „Wir denken, dass die Preise wieder fallen werden und wir dementsprechend auch unseren Preis senken können“, sagt Britta Germann.
Brücke 10, Landungsbrücken 10, Montag bis Sonnabend 10 bis 22 Uhr, Sonntag 9 bis 22 Uhr