Hamburg. 35-Jähriger hält sich auf Schienen auf. Als ein Zug einfährt, flieht er – aber nur kurz. Rätsel über Motiv des stocknüchternen Mannes.

„Der Aufenthalt im Gleisbereich ist lebensgefährlich und verboten!“, warnt die Bundespolizei Hamburg – ein 35-jähriger Mann schien sich daran am frühen Dienstagabend gegen 18.50 Uhr allerdings nicht zu stören. Ganz im Gegenteil, der Mann hielt sich gegen 18.50 Uhr im Gleis 8 des Hamburger Hauptbahnhofs auf, als ein Zug eintraf.

Glücklicherweise reagierte der Bahnfahrer sofort, stieß einen lauten Warnpfiff aus, führte eine Vollbremsung durch und konnte damit Schlimmeres verhindern. Unmittelbar nach dem Pfiff ergriff der Mann die Flucht in zunächst unbekannte Richtung, ehe er am Hachmannplatz festgenommen werden konnte. Der betroffene Zug erhielt durch den Vorfall eine Verspätung von 13 Minuten.

Hauptbahnhof Hamburg: Bundespolizei fahndet nach Mann im Gleis

Durch das Warnsignal des Lokführers alarmiert waren sogleich Einsatzkräfte der Bundespolizei Hamburg zur Stelle und begannen mit der Fahndung. Mithilfe von Bildern einer Überwachungskamera konnte der 35-Jährige schließlich wiedererkannt und in Gewahrsam genommen werden.

Auf dem Bundespolizeirevier am Hamburger Hauptbahnhof wurde anschließend die Identität des Mannes festgestellt und ein Atemalkoholtest durchgeführt. Dieser ergab, dass bei der gefährlichen Aktion kein Alkohol im Spiel gewesen war. Der Wert lag bei 0,0 Promille.

Leichtsinn im Gleis: Bundespolizei klärt über Gefahren auf

Über die Beweggründe zu seinem Aufenthalt im Gleis machte der Mann keine Angaben, wurde anschließend aber noch über die Gefahren seiner Aktion aufgeklärt. Denn „oftmals sind die Bremswege zu lang, um ein Erfassen von Personen im Gleisbereich noch zu verhindern“, heißt es seitens der Bundespolizei. „Häufig gefährden sich Personen in den Gleisen durch ihr leichtsinniges Verhalten nicht nur selbst, sondern auch Reisende und Helfer.“

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Bevor der Mann die Wache wieder verlassen durfte, wurde ein Strafverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gegen ihn eingeleitet.