Hamburg. Grundschüler sangen und tanzten am Montag zwischen den Besuchern. Der Hintergrund der Aktion hätte weihnachtlicher kaum sein können.

Der Wunsch nach Frieden ist dieser Tage wohl allgegenwärtig: Auch bei rund 60 Hamburger Grundschulkindern, die am Montagnachmittag gegen 16.30 Uhr in die Europa Passage in der Hamburger Innenstadt strömten und die Besucher mit einem Flashmob überraschten.

„Es war ganz toll“, erzählt Johanna Kühne anschließend dem Abendblatt. Sie ist Sprecherin des Vereins „House of SUA Schulprojekte e.V.“ und war bei der Aktion, bei der die Kinder rund um die temporäre Riesenrutsche für gleich mehrere Gänsehaut-Momente sorgten, mit vor Ort.

Europa Passage Hamburg: Kinder-Flashmob für den Frieden

Es war das Finale und eine echte Premiere der groß angelegten Friedensinitiative des Vereins in diesem Jahr. „Es geht darum, einen Samen zu säen für Frieden, Respekt und Toleranz“, so Kühne. Man wolle einen Beitrag zu einer friedlicheren Welt leisten. Der Verein ist ethisch, konfessionell und politisch neutral und engagiert sich mit Projektwochen zum Thema Frieden in dritten und vierten Klassen in Grundschulen in Hamburg und Niedersachsen.

Eine Aktion wie diese, bei der insbesondere Unterstützer und freiwillige Helfer gesucht wurden, gab es bislang noch nicht, so die Pressevertreterin, die sich anschließend aber begeistert zeigte. Den Auftakt machte eine junge Sängerin mit dem Lied „Wir ziehen in den Frieden“ von Udo Lindenberg. Anschließend konnten Kinder der Grundschulen Trenknerweg aus Othmarschen und Kirchdorf ihren ganz persönlichen „Wunsch nach Frieden“ vortragen, bei dem die Gedanken durchaus variierten.

So wünschte sich ein Kind: „Frieden, damit ich immer draußen Tennis spielen kann“. Ein anderes formulierte den Wunsch nach Frieden, „damit alle ein sicheres Zuhause haben“.

Sasha und Udo Lindenberg liefern Vorlage für Flashmob in Hamburg

Den krönenden Abschluss brachte der Song „Lichterketten“ des Hamburger Popsängers Sasha, der sich nach seiner krankheitsbedingten Konzert-Absage gerade auf Sylt erholt. Mit Tanz und Gesang unterhielten die Grundschulkinder ihr Publikum. Kühnes Fazit: „Es war ein richtig schöner Moment, als die Kinder ganz begeistert mitgesungen haben und ein richtiger Pulk an singenden Kindern entstanden ist. Die Leute sind stehen geblieben, haben sich das Ganze bis zum Ende angehört und teilweise mitgesungen.“

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Auf die Frage, ob sich der Verein auch eine Zusammenarbeit mit den prominenten Künstlern hinter den symbolkräftigen Liedern vorstellen könne, heißt es: „Wir haben auf jeden Fall Interesse daran, dass Udo Lindenberg und Sasha dabei sind. Das hat bisher noch nicht geklappt, aber wir bleiben weiter dran.“ Aber auch ohne prominente Unterstützung sei die Aktion ein großer Erfolg gewesen. Wie viele Menschen sich am Ende näher für den Verein interessieren, oder sogar selbst hier aktiv werden, könne man aber erst in den kommenden Tagen sehen.