Hamburg. Johanniter, ASB, DRK, Malteser: Hilfsdienste proben mit einer großen Übung die medizinische Versorgung für die Fußball-EM 2024.
Was war denn in der Stadt schon wieder los? Am Sonntagmorgen fuhren lange Fahrzeugkolonnen quer durch Hamburg, teils mit 22 Rettungsfahrzeugen. Zum Glück war es lediglich ein Probealarm: Die Hamburger nahmen teil an einer Katastrophenschutzübung als Vorbereitung auf die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland.
Um medizinisch für alle Lagen gewappnet zu sein, hält der Bund deutschlandweit Medizinische Taskforces (kurz: MTF) zur sanitätsdienstlichen Versorgung von Patientinnen und Patienten vor. Hamburg hat zwei MTF, die am Sonntag an der Probe als Vorbereitung auf die Heim-EM 2024 teilnahmen. Sie übten die Alarmierung, die Verlegung und den Aufbau eines Behandlungsplatzes für Verletzte.
Fußball-EM 2024: Rettungsfahrzeuge fuhren am Sonntag in Kolonne durch die Stadt
Die Fußball-EM, die teils auch in Hamburg ausgetragen wird, verlangt viel von den Einsatzkräften: Ausgerechnet während der Fußball-Europameisterschaft im Juni 2024 soll eine globale Nachhaltigkeitskonferenz in Hamburg stattfinden. Nun wurde in Hamburg schon einmal die Versorgung von vielen Verletzten geübt.
„Um 7.25 Uhr kam die Alarmierung, und die Einsatzkräfte fuhren zu ihren Wachen, die in der ganzen Stadt verteilt sind“, erklärt Norbert Maaß, Bereichsleiter Einsatzdienste bei der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in Hamburg. Anschließend ging es weiter in die sogenannten Bereitstellungsräume, die im Norden bei Möbel Höffner in Hamburg-Eidelstedt sind und im Süden bei Ikea in Hamburg-Moorfleet.
Von dort aus ging es in langen Fahrzeugkolonnen zu den Hamburger Messehallen. Da zur Übung eine Strecke von 50 Kilometern im Verband gefahren werden musste, fuhren die Fahrzeuge quer durch die Stadt. Insgesamt übte der Hamburger Katastrophenschutz am Sonntag mit 180 Einsatzkräften und 37 Einsatzfahrzeugen im Konvoi.
Fußball-EM: 180 Ehrenamtliche übten den Aufbau von Zelten in der Messehalle
An den Messehallen in Hamburg übten die ehrenamtlichen Retter der Johanniter, des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB), der Malteser und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) am Sonntagvormittag den Aufbau von 14 Zelten zur Versorgung von Patienten. Weitere 17 Krankenwagen waren vor Ort an der Messehalle B6.
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Die MTF stehen den Ländern in Friedenszeiten auch für den Katastrophenschutz zur Verfügung. Je MTF stellen die Bundesländer 138 Einsatzkräfte bereit, die auf Situationen spezialisiert sind, in denen viele Verletzte gleichzeitig versorgt werden müssen. Die MTF kann bei Bedarf auch auf das Sanitätsmaterial des Bundes zugreifen, bundesweit gibt es 61 Standorte mit Einheiten der MTF.