Hamburg. Im Roots entstehen 181 Wohnungen. Die Deutsche Wildtier Stiftung zieht auch mit einer Ausstellung ein. Was die Besucher erwartet.
Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein (SPD) hatte kurzfristig abgesagt und entsandte ihre Staatsrätin Monika Thomas zum Richtfest für Deutschlands höchstes Holzhochhaus in der HafenCity. Das trägt den Namen Roots (deutsch: Wurzeln), ein entsprechender Schriftzug aus Holzbuchstaben stand zu diesem Anlass in rund 65 Meter Höhe.
Neben der Staatsrätin durften auch HafenCity-Hamburg-Chef Andreas Kleinau, Architekt Jan Störmer von Störmer Murphy and Partners und Tobias Hertwig von Garbe Immobilien-Projekte sowie Klaus Hackländer, Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung, symbolisch jeweils den letzten Nagel in den Roots-Schriftzug schlagen.
Immobilien Hamburg: Im Roots gibt es Eigentums- und Mietwohnungen
Im Erdgeschoss erlebten rund 400 Gäste die auf Bildschirme übertragene Zeremonie, der ein Richtspruch von Polier Matthias Schmidt folgte. Der Bezug des 19-geschossigen Gebäudes im Quartier Baakenhafen ist für das erste Quartal 2024 geplant. Das Investitionsvolumen liegt bei rund 140 Millionen Euro.
In dem futuristischen Holzhochhaus entstehen 128 Eigentumswohnungen, die im Schnitt 10.000 Euro pro Quadratmeter bei Flächen zwischen 50 und 122 Quadratmetern kosten und von denen bereits rund 85 Prozent verkauft sind.
HafenCity: Öffentlich geförderte Mietwohnungen werden ab Herbst vermarktet
Außerdem sind im Roots 53 öffentlich geförderte Wohnungen mit zwei bis fünf Zimmern geplant, die 6,80 Euro kalt pro Quadratmeter kosten sollen. Die Vermarktung der Mietwohnung wird voraussichtlich im Herbst beginnen.
Das Unternehmen Garbe mit Hauptsitz in Hamburg entwickelt das Holzhochhaus. Geschäftsführer Tobias Hertwig sagte beim Richtfest: „Wir freuen uns, mit dem heutigen Tag unserer Vision einer nachhaltigen Projektentwicklung einen großen Schritt nähergekommen zu sein. Unser besonderer Dank gilt allen am Bau beteiligten Menschen, die mit ihrem Einsatz in den letzten zwei Jahren Großartiges geleistet haben und mit ihrem Mut sowie ihrer Handwerkskunst bewiesen haben, dass man mit Holz in die Höhe bauen kann.“
HafenCity-Hamburg-Chef Andreas Kleinau betonte: „Das Roots mit seiner anspruchsvollen Holzbauweise passt hervorragend in das Quartier Elbbrücken und dessen nachhaltigen und experimentellen Charakter.“
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In das Roots zieht eine Ausstellung der Deutschen Wildtier Stiftung
Für die Öffentlichkeit interessant: Im Roots wird auch die Deutsche Wildtier Stiftung auf 2200 Quadratmetern mit einer multimedialen Dauerausstellung zu Natur- und Artenschutz, einem Naturfilmkino und einer Lernwerkstatt einziehen.
Die Übergabe der Fläche an die Stiftung ist bereits für Dezember 2023 geplant. „Mit der Botschaft der Wildtiere im Roots bekommt Hamburgs HafenCity eine ständige Vertretung für Wildtiere in Deutschland“, sagte Vorstand Klaus Hackländer.
Immobilien Hamburg: 5500 Kubikmeter Nadelholz werden im Roots verbaut
Insgesamt werden für das ungewöhnliche Haus 5500 Kubikmeter Nadelholz verbaut. Die für den Bau benötigte Holzmenge soll innerhalb von 23 Minuten in Deutschland nachwachsen.
Im Erdgeschoss ist auf einer Fläche von rund 540 Quadratmetern zudem eine Gastronomie mit Terrasse geplant. Für die Roots-Bewohner wird es auch einen rund 600 Quadratmeter großen begrünten Innenhof und einen Yogaraum mit Terrasse geben. Für Autos stehen 97 Tiefgaragenplätze zur Verfügung, außerdem gibt es 500 Fahrrad-Stellplätze.