Hamburg. Die Polizei kontrolliert am Donnerstag Tausende Fahrzeuge. Für einen Raser geht es nach der Überprüfung direkt ins Gefängnis.
Auf Hamburgs Straßen wird noch immer viel zu schnell gefahren. Dies ist das Ergebnis einer groß angelegten Radarkontrolle in der Hansestadt im Rahmen der europaweiten Roadpol-Kampagne „Speed“. Dabei registrierte die Polizei am Donnerstag nicht weniger als 2465 Geschwindigkeitsverstöße im gesamten Stadtgebiet, wie ein Polizeisprecher am Freitag sagte.
Die meisten Raser gingen der Polizei dabei automatisch durch die zahlreichen aufgestellten Blitzanhänger und stationären Radarfallen ins Netz. Bei Kontrollen wurden aber auch 410 Fahrzeuge und 419 Personen direkt überprüft.
Polizei Hamburg: Blitzer-Großkontrolle mit drastischem Ergebnis
Insgesamt leiteten die Beamten mehr als 2500 Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Vier Fahrer waren unter Drogeneinfluss unterwegs, in 15 Fällen wurden verbotenerweise Handys während der Fahrt benutzt, 16 Fahrer oder Beifahrer waren nicht angeschnallt.
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Den traurigen Spitzenwert bei den Geschwindigkeitsüberschreitungen erreichte der Fahrer eines Pkw, der mit 154 Kilometern pro Stunde auf der Wilhelmsburger Reichsstraße unterwegs war. Erlaubt sind auf dem Abschnitt lediglich 80 Kilometer pro Stunde. Ihn erwarten nun ein Bußgeld in Höhe von 600 Euro, zwei Monate Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg.
Polizei Hamburg: Für einen Raser ging es direkt ins Gefängnis
Noch ungünstiger lief es für einen 49 Jahre alten Pkw-Fahrer. Bei seiner Kontrolle stellte sich heraus, dass gegen den Mann bereits eine Haftbefehl wegen eines verbotenen Autorennens vorlag. Er kam direkt ins Gefängnis, sein Führerschein wurde ebenfalls beschlagnahmt.
Insgesamt leiteten die Beamten im Rahmen der Großkontrolle sieben Strafverfahren ein, darunter fünf wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis. So schnappten die Polizisten unter anderem einen 27-Jährigen, der mit einem Carsharing-Auto, aber ohne Führerschein unterwegs war.