Hamburg. Herumliegender Müll oder Probleme zwischen Nachbarn: Im Stadtteil gibt es Gesprächsbedarf. Was für Freitag geplant ist.
„Nirgends ist der Zusammenhalt so gut wie hier“, sagt Anne Buthmann über „ihre“ Veddel. Die 69-Jährige ist bestens vernetzt in dem Stadtteil in Hamburgs Süden, in dem sie bereits seit 1975 lebt.
Doch gleichzeitig sieht die Rentnerin und siebenfache Mutter den Bedarf, miteinander ins Gespräch zu kommen. Themen wie herumliegender Müll und Probleme der Nachbarn sollen nicht mehr länger unter den Tisch gekehrt, sondern dürfen offen diskutiert werden. Und dazu hat Anne Buthmann jetzt eine Idee: ein Buntes Dinner.
Anders als beim Weißen Dinner können und sollen die Teilnehmer sich beim Bunten Dinner kleiden wie sie möchten – schön bunt.
Veddel: Buntes Dinner für die Anwohner vor dem Stadtteilfest
Das Treffen soll am Freitag, 1. September, um 18 Uhr stattfinden, so die Organisatorin, die sich schon lange in der SPD engagiert. Das Dinner, versichert Anne Buthmann, sei aber „keine Parteiveranstaltung“. Stattdessen wolle sie Gespräche über die Veddel führen. „Was liegt den Menschen am Herzen, wo gibt es Verbesserungen und noch vieles mehr.“
Eingeladen sind indes auch prominente Vertreter aus Politik und Gesellschaft. Unter anderem Falko Droßmann, SPD-Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Hamburg-Mitte, Ralf Neubauer, Bezirksamtsleiter in Hamburg-Mitte, und Bischöfin Kirsten Fehrs wie auch einige Mitglieder aus der Hamburgischen Bürgerschaft.
Am ersten Wochenende im September steigt auch noch das Veddelfest mit Angeboten an vielen Orten im Stadtteil. Dazu zählen am Sonnabend und Sonntag ein Bühnenprogramm, Ausstellungen und ein Flohmarkt.
Dinner für Nachbarn hat in Hamburg bereits Tradition
Treffen wie das Abendessen mit Anwohnern auf der Veddel haben in Hamburg bereits eine längere Tradition. So hatten auch die Eimsbütteler einst ein Buntes Dinner ins Leben gerufen, als bekannt wurde, dass das Weiße Dinner nicht mehr in Eimsbüttel, sondern am Michel stattfinden solle.
Ein Buntes Dinner ist aktuell zudem in Ottensen geplant. Die Idee kommt aus dem Bezirksamt Altona, das „den Straßenraum vor der Haustür neu erlebbar machen möchte“. Die Menschen aus dem Quartier sind dazu am Sonnabend, 12. August, von 18 Uhr bis 22 Uhr eingeladen.
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Veddel: Gemeinsam essen und Gespräche stehen im Mittelpunkt
Für Anne Buthmann auf der Veddel ist vor allem wichtig, dass an der langen Tafel, die mitten auf der Veddeler Brückenstraße aufgebaut werden soll, alle gemeinsam etwas essen und miteinander reden. Und: Jeder und jede könne, niemand aber müsse etwas zu essen mitbringen.