Hamburg. Weil sie doppelt so schnell wie erlaubt fuhren, wurden zwei Autofahrer aus dem Verkehr gezogen. Das ergaben die Kontrollen noch.

Am Ende hat sie die Raserei wohl mehr Zeit und Geld gekostet, als dass sie ihnen irgendetwas genutzt hätte. Zwei Raser sind unabhängig voneinander am Donnerstag von der Polizei Hamburg aus dem Verkehr gezogen worden, weil sie mit 180 beziehungsweise knapp 170 Kilometern pro Stunde auf der Wilhelmsburger Reichsstraße (B 75) unterwegs waren. Dort ist nur Tempo 80 erlaubt.

Nun drohen den Männern ernste Konsequenzen. Zuerst ging ein 39 Jahre alter Mann den Beamten ins Netz, der mit 169 Kilometern pro Stunde auf der Bundesstraße unterwegs war. Die Kontrolle fand im Zuge einer europaweiten Schwerpunktaktion mit dem Namen ROADPOL „Operation Alcohol & Drugs“ statt. Insgesamt 122 Fahrzeuge und 98 Personen wurden von der Hamburger Polizei am Donnerstag überprüft. Im Fokus der Beamten: alkoholisierte Fahrer und Personen, die unter Drogen stehen. Und eben Geschwindigkeitsverstöße. Die Kontrollen fanden im gesamten Stadtgebiet statt.

Neben einer Geldstrafe von 1400 Euro erwartet den 39-jährigen Raser nun ein dreimonatiges Fahrverbot, heißt es in einer Mitteilung der Polizei.

Polizei Hamburg: Zweiter Raser toppt mit 180 km/h den Tempo-Rekord des Tages

Doch das sollte an diesem Tag nicht der letzte Tempoverstoß dieses Ausmaßes gewesen sein. So beschlagnahmten die Ordnungshüter gegen 21.30 Uhr den Führerschein eines 24-Jährigen, weil er – ebenfalls auf der Wilhelmsburger Reichsstraße – ein Rennen gegen sich selbst veranstaltet haben soll. Auch sein Mercedes wurde einkassiert.

Laut Polizei wurden Zivilfahnder auf den Mann aufmerksam, weil er zwischen den Anschlussstellen Harburg-Mitte und Elbinsel sein Auto zwischenzeitlich auf 180 Kilometer pro Stunde beschleunigt haben soll. Auch dort sind nur 80 Stundenkilometer erlaubt. Ihm blüht nun voraussichtlich eine saftige Strafe.

Polizei stellt bei Schwerpunktkontrollen knapp hundert Ordnungswidrigkeiten fest

Das Ergebnis der großangelegten Kontrollen im gesamten Stadtgebiet: Insgesamt sieben Strafanzeigen wurden gestellt, darunter ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelschutzgesetz. Zudem wurden drei Anzeigen geschrieben, weil sich die jeweiligen Personen illegal in Deutschland aufhielten.

Laut Polizei wurden darüber hinaus 96 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten in die Wege geleitet. Unter anderem wurden zwei Personen dabei erwischt, wie sie unter Drogeneinfluss sogenannte Elektrokleinstfahrzeuge führten. Dazu gehören beispielsweise E-Scooter. Die Polizeibeamte schrieben zudem 17 Knöllchen, weil Autofahrer ihr Handy am Steuer nutzten.

56 Polizistinnen und Polizisten waren bei der groß angelegten Aktion in Hamburg im Einsatz. Ziel der Kontrollen sei es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, heißt es in der Mitteilung.