Ein Alkoholtest ergab knapp 3,3 Promille. 40-Jähriger kam über Nacht in Schutzgewahrsam, ein anderer Mann dagegen ins Gefängnis.

Bundespolizisten haben am frühen Montagmorgen einen schwer betrunkenen Mann im Hamburger Hauptbahnhof zur Ausnüchterung in Schutzgewahrsam genommen. Wie die Bundespolizei am Vormittag mitteilte, hatte ein Sicherheitsmitarbeiter der Deutschen Bahn den 40-Jährigen gegen 2.50 Uhr schlafend in einem Waggon auf dem Abstellgleis Högerdamm entdeckt. Der Mann hatte offenbar den letzten Halt im Hauptbahnhof verpasst.

„Eine eingesetzte Bundespolizeistreife konnte ihn schlafend im Zug auffinden“, so Woldemar Lieder, Sprecher der Bundespolizei Hamburg. Der Mann sei alkoholisiert gewesen und habe aggressiv auf die Ansprache der Beamten reagiert.

„Obwohl der Mann alkoholbedingt nicht mehr in der Lage war, sich auf den Beinen zu halten und den Zug nicht selbstständig verlassen konnte, schrie er die helfende Bundespolizeistreife an und schlug mit seinen Armen vor seinem Körper unkontrolliert um sich.“ Da eine Angriffsgefahr für die Polizisten bestanden habe, sei der Mann gefesselt worden.

Hamburg Hauptbahnhof: Betrunkener landet auf Abstellgleis und attackiert Polizei

Anschließend wurde er in Gewahrsam genommen und gestützt durch Beamte dem Bundespolizeirevier am Hauptbahnhof zugeführt. „Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 3,29 Promille“, so Lieder. Bei einer Überprüfung der Personaldaten sei zudem festgestellt worden, dass zwei Ausschreibungen als Aufenthaltsermittlungen gegen ihn bestanden. Bei dem Gesuchten sollte der Aufenthalt in einem Fall wegen der Straftat Beleidigung und in einem Fall als Zeuge ermittelt werden.

Ein angeforderter Arzt haben die Gewahrsamsfähigkeit des polnischen Staatsangehörigen festgestellt. „Der Mann bekam anschließend in einer Zelle der Bundespolizei ausreichend Gelegenheit zur Ausnüchterung und wurde später wieder entlassen.

Hamburg Hauptbahnhof: Mann erstattet Anzeige und landet im Gefängnis

Festgenommen dagegen wurde anderthalb Stunden zuvor ein 35 Jahre alter Mann im Hauptbahnhof. Er war zuvor auf dem Bundespolizeirevier erschienen, um Anzeige wegen Diebstahls zu erstatten. Er gab an, dass ihm am 8. Juni sein Smartphone gestohlen worden sei.

„Im Rahmen der Bearbeitung dieser Strafanzeige wurden die Personalien der betroffenen Person fahndungsmäßig überprüft. Dabei wurde ein überraschender Fahndungstreffer festgestellt. Die Person war zur Festnahme ausgeschrieben, und es bestand ein Haftbefehl wegen Diebstahls seit Anfang Juni“, so Lieder.

Der Mann hatte eine geforderte Geldstrafe in Höhe von 600 EUR nicht gezahlt. Da er auch in der Bundespolizeiwache den geforderten Betrag nicht zahlen konnte, muss er nun eine Ersatzfreiheitsstrafe von 60 Tagen verbüßen. Nach Bearbeitung der Diebstahlsanzeige wurde der Gesuchte einer Haftanstalt zugeführt.