Hamburg. 25-Jähriger spuckte bei Festnahme um sich. Mit Spuckhaube und gefesselt wurde er abgeführt. Fahrgäste versorgten Opfer.

Ein 25 Jahre alter Mann hat am frühen Sonntagmorgen in einer Hamburger S-Bahn mit einem Betonbrocken auf den Kopf eines Fahrgastes eingeschlagen. Weitere Fahrgäste leisteten Erste Hilfe, bis Sanitäter die Versorgung des 42 Jahre alten Opfers übernahmen. Der Verletzte kam in ein Krankenhaus.

Laut Bundespolizei Hamburg hielt sich der 25-Jährige gegen 3.20 Uhr in einer stehenden S-Bahn der Linie 21 an der Station Tiefstack in Billbrook auf. Zeugenaussagen zufolge soll der Tatverdächtige plötzlich auf sein 42 Jahre altes Opfer zugegangen sein und unvermittelt mit einem größeren Betonbrocken auf dessen Hinterkopf eingeschlagen haben.

Polizei Hamburg: Mann schlägt in S-Bahn mit Betonbrocken auf Fahrgast ein

„Mit starken Blutungen am Kopf ging der Fahrgast in der S-Bahn zu Boden“, so Rüdiger Carstens, Sprecher der Bundespolizei in Hamburg. Er sei zunächst von anderen Fahrgästen betreut worden. Eine alarmierte Rettungswagenbesatzung habe dann die professionelle Erstversorgung des Verletzten übernommen und ihn in ein Krankenhaus gebracht. Dort musste seine Kopfplatzwunde genäht werden.

Sicherheitsmitarbeiter der Deutschen Bahn konnten den mutmaßlichen Täter in der S-Bahn stellen und bis zum Eintreffen der Bundespolizisten vor Ort festhalten. „Unter erheblichen Widerstandshandlungen wurde der Beschuldigte gefesselt zum Funkstreifenwagen der Bundespolizei gebracht“, so Carstens. „Dabei spuckte der mutmaßliche Täter um sich.“ Die Bundespolizisten setzten dem Mann daraufhin eine Spuckschutzhaube auf und fuhren ihn in einem Streifenwagen zum Polizeirevier am Hauptbahnhof.

Polizei Hamburg: Betonbrocken-Attacke auf Fahrgast in S-Bahn

„Aufgrund weiterer erheblicher Widerstandshandlungen musste der 25-Jährige mit vier Polizeibeamten auf die Wache getragen werden. Die heftigen Widerstandshandlungen führte der Mann auch in der Gewahrsamszelle fort, sodass dem Beschuldigten Hand- und Fußfesseln angelegt werden mussten.“

Gegen den Beschuldigten seien entsprechende Strafverfahren wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Nach erkennungsdienstlicher Behandlung und Abschluss der bundespolizeilichen Maßnahmen musste der Tatverdächtige wieder entlassen werden.

„Die Gründe für den Angriff sind noch nicht bekannt“, so Carstens. Ob sich der Beschuldigte und der Geschädigte vor der Tat kannten, sei bislang unklar und Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Diese werden vom Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Hamburg geführt.