Hamburg. Der Cousin hatte das Kind leblos in einem stillgelegten Hamburger Hafenbecken treiben sehen. Es wurde vor Ort reanimiert.
Nachdem ein Dreijähriger am Sonnabendabend beim Spielen an der Elbe in Hamburg ins Wasser gestürzt und fast ertrunken ist, befindet sich der Junge noch immer in einem kritischen Zustand. Dies sagte ein Sprecher der Polizei Hamburg am Montagvormittag. Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse werde derzeit von einem Unglücksfall ausgegangen, hieß es weiter.
Das Kind war am Sonnabendabend während einer Familienfeier im Elbpark Entenwerder in die Elbe gefallen und fast ertrunken. Der zwölf Jahre alte Cousin sah den kleinen Jungen nach Angaben der Polizei Hamburg gegen 20 Uhr leblos im Wasser treiben. Rettungskräfte der Feuerwehr zogen den Jungen aus dem Haken, einem ehemaligen Hafenbecken im Stadtteil Rothenburgsort, und begannen mit den Wiederbelebungsmaßnahmen.
Junge treibt in Hamburg leblos im Elbwasser – Angehörige müssen Tragödie mit ansehen
Nach einiger Zeit soll er Lebenszeichen gegeben haben. Später wurde der Junge in Begleitung eines Notarztes ins UKE gebracht. „Nach aktuellem Stand befindet sich der Junge immer noch in kritischem Zustand“, sagte ein Sprecher des Lagedienstes der Polizei am Sonntagmorgen.
Wie es zu dem Unglück gekommen ist, ist noch unklar. Nach ersten Erkenntnissen hatte das Kind in dem Park an einer Feier mit etwa 40 Personen teilgenommen. „Die Familie war mit dem Jungen auf dem Spielplatz auf Entenwerder. Der Dreijährige hatte sich dann offenbar unbemerkt von der Gruppe entfernt. Daraufhin wurde nach dem Jungen gesucht und der Notruf abgesetzt“, hieß es von Seiten der Polizei.
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Viele Angehörige befanden sich vor Ort und mussten die Tragödie mit ansehen. Etwa zehn von ihnen wurden vom Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes psychologisch betreut.