Hamburg. Bewässern von Gärten oder Angeln sollte unterlassen werden. Hunde vom Wasser fernhalten. Warnung für die Bille bis zur Elbmündung.

Der Großbrand in Rothenburgsort hat weiterhin Folgen – vor allem für die Umwelt und die angrenzenden Gewässer. Nachdem die Hamburger Umweltbehörde am Donnerstag das Bille-Gewässer für Schiffs- und Bootsverkehr gesperrt hatte, hat die Innenbehörde am Montag erneut vor Kontakt mit dem Wasser der Bille gewarnt. Das Bewässern von Gärten, Baden sowie Angeln sollten in den betroffenen Stadtteilen Rothenburgsort, Hammerbrook und Billbrook unterlassen werden. Die Warnung gilt für die Bille bis zur Elbmündung. Auch Hunde sollten vom Wasser ferngehalten werden.

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Gewässer-Warnung ist laut Umweltbehörde vorsorglich

Vorsorglich – heißt es in der Mitteilung. Die Schadstoffanalysen seien noch nicht abgeschlossen. Klar ist aber, dass durch den Großbrand kontaminiertes Wasser in den Billekanal gelangt ist.

Wie berichtet, war in einer Lagerhalle am Osterwochenende ein Feuer ausgebrochen. Über mehrere Tage bekämpften Hunderte Einsatzkräfte der Feuerwehr den Brand in der Billstraße – erst am Sonntag und damit eine Woche nach Ausbruch des Großbrands konnten letzte Glutnester gelöscht werden.

In den betroffenen Hallen waren Gegenstände für den Export gelagert worden, beispielsweise tonnenweise „weiße Ware“ wie alte Kühlschränke. Laut Behörde gelangte bei dem Großeinsatz mit ölhaltigen Substanzen und weiteren Schadstoffen belastetes Löschwasser in den anliegenden Billekanal.

Großbrand in Hamburg: Noch während des Feuers versuchten Einsatzkräfte, die Gewässer zu schützen.
Großbrand in Hamburg: Noch während des Feuers versuchten Einsatzkräfte, die Gewässer zu schützen. © Unbekannt | IMAGO/Jörg Böthling

Großbrand in Hamburg: Substanzen gelangten in das Gewässer

Zwar habe man bereits während des Brands sofort mehrere Hundert Meter Absorbersperren im Bereich des Billekanals sowie der angrenzenden Gewässer auslegen lassen. Trotzdem konnte man aufgrund der Menge des Löschwassers und der Witterungsverhältnisse nicht verhindern, dass Substanzen das Gewässer verunreinigten, so die Hamburger Umweltbehörde.

Trotz Absorbersperren habe es sich nicht vollständig vermeiden lassen, dass es zu Ölfilmen in den Bereichen Hochwasserbassin, Mittelkanal, Südkanal, Bille, Billekanal und des Bullenhuser Kanals gekommen sei. Der Behörde seien die betroffenen Gewässer aber bekannt, und es würden Maßnahmen zur Minimierung des Schadens in enger Abstimmung mit anderen Dienststellen ergriffen.

Großbrand in Hamburg: Gewässer gesperrt, damit Ölfilm sich nicht ausbreitet

Der Bezirk Hamburg-Mitte habe in Abstimmung mit der Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft am Donnerstag entschieden, dass die betroffenen Gewässer vorerst für den Schiffs- und Bootsverkehr gesperrt werden, damit die Ölfilme nicht weiter ausgebreitet werden.