Hamburg. Am Freitag eröffnete Hamburgs Verkehrssenator den neuen Radfahrstreifen stadteinwärts. Wann die Radspur stadtauswärts kommt.
Gute Zeiten für Fahrradfahrer in Hamburg: Der Ausbau der Radfahrstreifen geht voran. Am Freitag haben Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) und Ralf Neubauer, Bezirksamtleiter in Hamburg-Mitte, einen Streckenabschnitt des neuen Radfahrstreifens auf der Reeperbahn eröffnet – eine rote Meile.
Der in Teilen rot einfärbte Streifen ist rund 900 Meter lang, bis zu 3,24 Meter breit und schießt die Lücke auf der Route vom Altonaer Bahnhof in die Innenstadt.
Verkehr Hamburg: Reeperbahn – Radweg soll Sicherheit erhöhen
Ziel der Radspuren ist nicht nur der erhöhte Komfort. "Durch die Trennung von Kfz-, Rad- und Fußverkehr wollen wir auch die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden spürbar erhöhen", sagte Tjarks. Denn wie die Verkehrsbehörde mitteilte, gebe es laut Polizei auf der Reeperbahn durchaus ein erhöhtes Unfallaufkommen.
Für die Autofahrer auf der wohl berühmtesten Straße Hamburgs bedeutet der neue Radstreifen, dass sie stadteinwärts nun nur noch einen statt zwei Fahrstreifen nutzen können. Busse dürfen indes den Radstreifen ebenfalls nutzen. Im ersten Halbjahr 2023 soll auch stadtauswärts eine Fahrradspur eingerichtet werden.
Bezirksamtschef: Reeperbahn war für Radler eine Zumutung
Laut einer aktuellen Messung des Bezirksamts Mitte an der Reeperbahn/ Ecke Davidstraße nutzen in den Sommermonaten durchschnittlich 2571 Radfahrer die Reeperbahn pro Tag (Zählzeit 6 – 19 Uhr).
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„Die Situation auf der Reeperbahn war für Radfahrerinnen und Radfahrer bislang eine Zumutung und teilweise sogar gefährlich", sagte Bezirksamtleiter Neubauer. Schon 2018 habe sich die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte einstimmig dafür ausgesprochen Radverkehrsstreifen auf der Reeperbahn und der Simon-von-Utrecht-Straße beidseitig zu prüfen, um auch die Lücke im Radwegesystem vom Altonaer Bahnhof über St. Pauli in die Innenstadt zu schließen. "Deshalb begrüßt der Bezirk diesen Verkehrsversuch ausdrücklich und hofft natürlich auf eine Verstetigung.“