Hamburg. Spaziergängerinnen wurden am Dienstag am Öjendorfer See von einem Unbekannten bedroht. Als die Polizei kam, sprang er ins Wasser.

Eine bizarre Attacke auf eine Spaziergängerin hat am Dienstagmorgen zu einem Großeinsatz geführt. Nach Angaben der Polizei Hamburg war die 31 Jahre alte Frau kurz nach zehn Uhr zusammen mit zwei weiteren Frauen und ihren Hunden am Öjendorfer See unterwegs, als ihnen ein Mann entgegentrat. Dieser habe die Gruppe zunächst beleidigt und dann sein Geschlechtsteil vor ihnen entblößt.

Die 31-Jährige habe daraufhin die Polizei verständigt. Als Reaktion habe der Mann nach einer Möwe gegriffen, die verendet am Ufer lag, und mit dem toten Tier nach der Frau geschlagen. Die Frau blieb dabei offenbar unverletzt.

Der Kadaver der Möwe, die von dem Mann als Schlagwerkzeug benutzt wurde.
Der Kadaver der Möwe, die von dem Mann als Schlagwerkzeug benutzt wurde. © Michael Arning

Mann schlägt mit Möwe nach Frau – Polizei Hamburg zieht ihn aus dem Wasser

Als die Beamten eintrafen, sei der 41 Jahre alte Tatverdächtige ins Wasser gesprungen. Polizei und Feuerwehr nahmen mit einem Boot die Verfolgung auf und trafen den Mann in der Mitte des Sees an.

Auf Ansprache habe er nicht reagiert, vielmehr stieß er das Boot weg und versuchte sich zu widersetzen. Zwei Polizisten sprangen schließlich ins Wasser und zogen den Mann an Bord. Er wurde festgenommen.

Einsatzkräfte der Feuerwehr an der Badestelle Süd. Der Öjendorfer See ist zurzeit wegen Blaualgen gesperrt.
Einsatzkräfte der Feuerwehr an der Badestelle Süd. Der Öjendorfer See ist zurzeit wegen Blaualgen gesperrt. © Michael Arning

Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Der Tatverdächtige soll von einem Amtsarzt untersucht werden. Die Feuerwehr war mit mehreren Löschfahrzeugen, Tauchern und einem Rettungshubschrauber vor Ort, ein Polizeihubschrauber war ebenfalls im Einsatz.

Beide Badestellen des Öjendorfer Sees sind zurzeit wegen eines massiven Blaualgenbefalls gesperrt.