Hamburg. Das Bezirksamt Hamburg-Mitte warnt vor Cyanobakterien. Der Aufenthalt im Wasser könne gesundheitliche Probleme auslösen.

Sechs Tage nach der Badestelle Nord hat das Bezirksamt Hamburg-Mitte am Dienstag auch die Badestelle Süd des Öjendorfer Sees bis auf Weiteres gesperrt. Grund sei eine „Massenentwicklung von Blaualgen (Cyanobakterien)“, wie es in einer Mitteilung hieß. Der erhöhte Wert war zuvor bei einer Beprobung festgestellt worden.

Die von den Algen gebildeten Cyanotoxine könnten bei empfindlichen Personen zu Haut- und Schleimhautreizungen, Bindehautentzündungen und Ohrenschmerzen führen. Auch allergische Reaktionen seien möglich.

Bezirksamt Hamburg-Mitte sperrt weitere Badestelle des Öjendorfer Sees

„Beim massenhaften Verschlucken dieser Algen kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen“, schreibt die Behörde weiter: „Akute Leberschädigungen durch Cyanotoxine sind bei Haus- und Nutztieren sowie wildlebenden Tieren, einschließlich Fischen und Vögeln, ebenfalls beschrieben worden.“

Algen treten zu jeder Jahreszeit in unseren Gewässern auf, vermehren sich aber besonders stark in den Sommermonaten.

„Auch aufgrund der daraus resultierenden zu geringen Sichttiefe, die dazu führen kann, dass verunglückte, unter der Wasseroberfläche treibende Badegäste mit nicht ausreichend großer Wahrscheinlichkeit rechtzeitig erkannt und gerettet werden können, ist eine Sperrung notwendig“, heißt es in der Mitteilung des Bezirksamtes.