Hamburg. Zeugen beobachteten, wie der betrunkene 20-Jährige an den Landungsbrücken ins Wasser sprang und alarmierten die Rettungskräfte.
Das war eine lebensgefährliche Schnapsidee: Am frühen Sonnabendmorgen ist es auf St. Pauli in Hamburg zu einem Rettungseinsatz gekommen, weil ein junger Mann in die Elbe gesprungen war – um ans andere Ufer zu schwimmen. Zeugen hatten den Vorfall beobachtet und den Notruf gewählt.
Wie ein Sprecher des polizeilichen Lagedienstes mitteilte, ereignete sich der Vorfall um 04.55 Uhr auf der Brücke 3 an den Landungsbrücken. "Ein 20 Jahre alter Mann war auf die nicht so gute Idee gekommen, in die Elbe zu springen, um diese zu durchqueren", sagte der Sprecher. Zeugen hatten daraufhin die Rettungskräfte der Feuerwehr alarmiert, die den jungen Schwimmer schließlich aus dem Wasser zogen.
Laut Polizei sei der 20-Jährige nicht nüchtern gewesen: "Ein Atemalkoholtest hat einen Wert von 1,9 Promille ergeben", so der Sprecher. Der Mann sei jedoch glücklicherweise unverletzt geblieben.
Polizei Hamburg, Feuerwehr und DLRG warnen vor Bad in der Elbe
Immer wieder warnen Polizei und Feuerwehr angesichts der vielen Badeunfälle eindringlich davor, in der Elbe schwimmen zu gehen. Auch DLRG-Landespräsident Jochen Möller sagte bereits im vergangenen Sommer über ein Bad in der Elbe: „Schwimmen in der Elbe ist so, als wenn Sie auf der Autobahn A 7 oder A 1 spielen – es ist einfach lebensgefährlich.“ Bis zur Landesgrenze gebe es an der Elbe wegen der starken Strömung keine Badestellen und durch die Abbruchkanten könne das Wasser sehr schnell sehr tief werden.
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Vor allem bei sommerlichen Temperaturen zieht es die Menschen an Flüsse, Seen und Strände, um eine Abkühlung im Wasser zu suchen. Im Juni 2021 war es dabei am Falkensteiner Ufer in Hamburg-Blankenese zu einem tragischen Unfall gekommen, als ein 15-Jähriger beim Baden in der Elbe von der Strömung erfasst und mitgerissen wurde. Zwei junge Männer waren hinterhergesprungen, um dem Jungen zur Hilfe zu kommen, gerieten dabei jedoch ebenfalls in eine prekäre Lage.