Hamburg. Die Parteien kritisieren Rot-Grün und setzen sich für bessere Koordination von Großveranstaltungen ein.
Die Diskussion um den Schlagermove und die fehlende Entzerrung von Großveranstaltungen weitet sich aus. Auch FDP-Fraktionschef Michael Kruse sieht dringenden Handlungsbedarf: „Es ist vollkommen unverständlich, warum die Wirtschaftsbehörde jedes Jahr vor den gleichen Problemen mit Großveranstaltungen in dieser Stadt steht. Seit Jahren ist es Konsens in der Hamburger Politik, dass es eine Entzerrung von Großveranstaltungen innerhalb Hamburgs geben muss. Wirtschaftssenator Frank Horch und seine Behörde sind in der Pflicht, dafür endlich alternative Routenführungen mit anderen Bezirken zu entwickeln. Es darf nicht nur immer Mitte der Schauplatz sein.“
Der rot-grüne Senat solle eine Lösung finden, die keine der Veranstaltungen benachteiligt oder gar ihr Aus bedeuten würde. Traditionelle Großveranstaltungen vor die Tore der Stadt zu verweisen, sei jedenfalls nicht der richtige Weg, so Kruse weiter. Damit nahm der FDP-Politiker Bezug auf die Forderung von Mittes Grünen-Fraktionschef Michael Osterburg, der vorgeschlagen hatte, den Schlagermove nicht mehr auf St. Pauli, sondern in Norderstedt zu veranstalten (wir berichteten).
CDU: "Rot-Grün erweist sich als Spaßbremse"
Das Schlagespektakel fällt am 14. Juli wieder auf einen Termin wie der Hamburg Wasser World Triathlon. Mittes SPD-Fraktionschef Arik Willner forderte deshalb eine Verlegung des Schlagermoves auf einen neuen Termin.
Zu der Diskussion um den Schlagermove sagte Kruse: „Die Veranstaltung ist Kult und bringt Hamburg viel Aufmerksamkeit. Allerdings ist es wichtig, dass paralell nicht noch weitere Events mit hundertaussenden Besuchern statt finden.“
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph de Vries kritisierte: „Rot-Grün in Hamburg-Mitte erweist sich nach dem Wegfall des Stuttgarter Weindorfs einmal mehr als konsequente Spaßbremse, die nicht davor zurückschreckt fröhliche Partygäste zu vergraulen und Hamburgs Ruf als Metropole zu beschädigen.“ Mit dem Schlagermove drohe eine äußert beliebte Hamburger Institution in diesem Jahr auszufallen, weil Behörden und Ämter seit Jahren nicht in der Lage seien, vernünftig zusammenzuarbeiten und unterschiedliche Terminwünsche sinnvoll zu koordinieren.“