Hamburg. Eigentümer und Asklepios-Gründer Bernard große Broermann baut ein Vier-Sterne-Haus. Teile des Atlantic werden dazu stillgelegt.

Der Hotelmarkt wächst und wächst – und jetzt soll an einem der prominentesten Orte der Stadt ein weiteres Viersternehaus entstehen. Nach Informationen des Abendblatts ist ein Hotel an der Alstertwiete direkt neben dem Atlantic geplant. Der Neubau soll 2018 beginnen, die Eröffnung wird vermutlich nicht vor 2020 sein. Das neue Hotel soll 136 Zimmer haben und einen gehobenen Standard aufweisen, Business-Kunden sowie eher touristisch interessierte Hamburg-Besucher anziehen. Das Hotel wäre damit zwischen Atlantic und Le Meridien angesiedelt, verkehrsgünstig zum Hauptbahnhof und gleichermaßen in Alsterlage.

Wie das Abendblatt erfuhr, werden dazu alte Teile des Atlantic „stillgelegt“ und neu gebaut, in denen bis dato Verwaltungsräume waren und auch einst ein Büro von Udo Lindenberg.

In der Bauzeit wird das Atlantic renoviert

Gebaut wird das neue Haus quasi vom Atlantic selbst, davon aber unabhängig betrieben. Gleichzeitig wird das Grandhotel weiter renoviert, diesmal sind das Erdgeschoss und das Untergeschoss dran, nachdem bereits die oberen Stockwerke verschönert wurden. Das Atlantic investiert in die Infrastruktur, die Küche, den Brandschutz, die gesamte Haustechnik. Gleichzeitig soll der Charakter als d a s Grandhotel in Deutschland weiter herausgearbeitet werden, wie es aus Hotelkreisen heißt. Deshalb werde das neue Hotel, dessen Name noch nicht feststeht, auch kein Anbau sein. Das Atlantic solle kein Massenbetrieb werden.

"Positive Konkurrenz" auf anderer Alsterseite

Auf der anderen Alsterseite entsteht gerade das Luxushotel des Milliardärs Klaus-Michael Kühne. Das Eröffnungsdatum steht noch nicht fest. Im Atlantic sieht man die Konkurrenz positiv und ist sicher, dass der Wettbewerb positiv befeuert wird. Eigentümer des Atlantic-Gebäudes ist der Asklepios-Gründer Bernard große Broermann, der auch im Taunus Hotels besitzt und das Hamburger Haus im Dezember 2014 erworben hat. Broermann legte schon beim Kauf Wert auf die Tatsache, dass sein Hotel-Engagement nichts mit dem Krankenhaus-Konzern zu tun hat, an dessen Hamburger Gesellschaft die Stadt mit 25,1 Prozent beteiligt ist. (ryb)