Hamburg. Das neue „Springer-Quartier“ ist eine der teuersten Projektentwicklungen in der Hamburger Innenstadt.
Der Hamburger Hauptsitz der Axel-Springer SE in der Neustadt war einst ein imposanter Gebäudekomplex. Inzwischen hat das Verlagshaus die Immobilien am Axel-Springer-Platz und an der Kaiser-Wilhelm-Straße verkauft. In den Anfang der 90er-Jahre errichteten Neubau, den die Stadt Hamburg von Springer erworben hat, wird das Bezirksamt Mitte einziehen. Das denkmalgeschützte 50er-Jahre-Hochhaus am Axel-Springer-Platz will der Medienkonzern nun als Mieter nutzen. Es wird umfassend modernisiert.
Der ebenfalls in den 50er-Jahren errichtete Mitteltrakt zwischen Neubau und Hochhaus wird nun abgerissen. Die Bagger sind bereits angerückt, und am Dienstag wurde mit dem Abbruch begonnen: „Wir schaffen uns jetzt eine Zufahrt für Transportfahrzeuge, um einerseits die Baulogistik zu optimieren und andererseits so wenig Lärm wie möglich zu erzeugen“, sagte Hanjo Hautz, Geschäftsführer der Momeni Projektentwicklung GmbH, dem Abendblatt.
Der Abriss solle von innen nach außen erfolgen, so Hautz weiter. Die Arbeiten sollen bis zum Frühjahr 2017 abgeschlossen sein. Der Gebäudekomplex soll in den nächsten Wochen eingezäunt werden. Dort, wo einst unter anderem auch die Druckerei und Redaktionen des Verlagshauses untergebracht waren, ist das neue „Springer-Quartier“ geplant. Es ist mit einer Investitionssumme von mehr als 300 Millionen Euro eines der teuersten Projektentwicklungen in der Innenstadt. Bauherr ist die Momeni Gruppe, die das Hochhaus und das Filetgrundstück gekauft hat.
Das neue Viertel entsteht zwischen der Kaiser-Wilhelm-Straße und der Fuhlentwiete/Caffamacherreihe. Bis 2019 wird dort ein Komplex mit 45.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche gebaut. Es sind etwa 50 frei finanzierte Mietwohnungen geplant. Außerdem sollen rund 20.000 Quadratmeter Bürofläche sowie Einzelhandel und Gastronomie entstehen.