Hamburg. Rund 30.000 Biker werden am Michel erwartet – dann Konvoi nach Kaltenkirchen. Polizei besetzt am Sonntag ein Info-Telefon.

Musik von der Bühne und aus den Auspuffrohren von gut 30.000 Bikern prägen am Sonntag das Bild in der Stadt. Die Biker treffen sich zum „Segen tanken“ beim 33. Hamburger Motorradgottesdienst (Mogo) am Michel, wo sie ab 12.30 Uhr den Worten von Motorradpastor Lars Lemke lauschen werden. Gegen 14 Uhr wollen sie sich dann auf ihre Motorräder schwingen und im Konvoi gemächlich Richtung Kaltenkirchen fahren, zum großen Fest auf dem Dodenhofparkplatz.

30.000 Motorradfahrer und bis zu 200.000 Schaulustige werden erwartet. Ab 9 Uhr wird die Ludwig-Erhard-Straße voll gesperrt und zwischen Holstenwall und Rödingsmarkt zum Parkplatz für Zweiräder. Bei Bedarf werden auch noch die daran anschließenden Teile der Willy-Brandt-Straße (bis zum Meßberg) abgeriegelt. Für Anwohner werden die Kreuzungen frei gehalten.

Die Autobahn 7 (BAB 7) ist von 13.30 bis 16.30 Uhr in Richtung Norden zwischen Stellingen und Kaltenkirchen nur für den Motorradkonvoi offen. Auch in Richtung Süden ist sie zwischen den Anschlussstellen Bad Bramstedt und Schnelsen Nord voll gesperrt In den letzten Jahren hatte mancher autofahrende Motorradfan im Angesicht des überwältigenden Konvois plötzlich den Fuß vom Gas genommen und den nachfolgenden Verkehr mit seiner Schaulust unangenehm überrascht. Das will die Polizei in diesem Jahr verhindern.

Die Bühne am Michel beschicken der Moderator Fabian Kühne von Radio „Hamburg zwei“ sowie die „Thorge-Schöne-Band“, die mit fünfstimmigem Gesang und den harten Hits der 1970er bis 90er Jahre begeistern will. Auch in der Kirche ergänzt Musik Gottes Wort: Die als Ausnahmetalent der jungen deutschen Musikszene geltende 20jährige Jördis Tielsch wartet mit Acoustic Pop und Jazz-Elementen auf.

Gottesdienst wird auf einer Leinwand übertragen

Zum ersten Mal ist Kaltenkirchen nicht nur Zielort des Konvois, sondern startet ab 10 Uhr mit „Mogo – das Fest“ eine Parallel-Sause mit Stunt-Show, Live-Musik, Info-Meile und Moderation von „Hamburg zwei“, bei der der Gottesdienst aus dem Michel auf eine Leinwand in der Vorstadt übertragen wird.

Allerdings könnte es mit dieser Neuerung schon im nächsten Jahr wieder vorbei sein: Dem Vernehmen nach sollen sich die Motorradgottesdienstler ein anderes Ziel für ihre Ausfahrt suchen. Die Dauer-Baustellen auf der BAB 7, die noch bis Ende 2018 ihren Tribut fordern, seien in den Augen der Polizei zu behindernd und gefahrenträchtig für einen Konvoi.

Vonseiten der Kirche hieß es, dass man mit dem Fest gern weiter in Kaltenkirchen bleiben wolle. Der „Mogo“ will versöhnen und der Stimme der Vernunft auch im Reich der Hochgeschwindigkeit Gehör verschaffen.

Für Nachfragen zur Verkehrsführung besetzt die Polizei am Sonntag ein Info-Telefon (8.30 bis 15.30 Uhr) unter der Rufnummer 428 65 65 65. Der Veranstalter gibt unter
0170 / 50 67 277 schon ab 6 Uhr Auskunft.