Hamburg. Arbeiter beschädigen Zuleitung zur Eisbahn. Feuerwehr mit Schutzanzügen im Einsatz. Ein Verletzter, Holstenwall wurde gesperrt.

Giftiges Ammoniak ist am Montagvormittag über mehrere Stunden aus einer Zuleitung zur Eisarena bei Planten un Blomen ausgetreten. Arbeiter hatten die Leitung versehentlich bei Bohrarbeiten beschädigt und die Feuerwehr alarmiert.

Nach Angaben von Feuerwehrsprecher Werner Nölken wird das Ammoniak als Kühlmittel für die Eisfläche benötigt. Weil das Gas die Haut- und Atemwege reizen kann, mussten Feuerwehrleute den Schaden in Chemieschutzanzügen beheben. Zunächst schieberten die Beamten das Rohr ab, dann versiegelten sie es. Eine Gefahr für die Bevölkerung habe nicht bestanden, so Nölken. Außerhalb eines Radius von 30 Metern seien keine erhöhten Ammoniak-Werte mehr gemessen worden. Dennoch musste der Holstenwall zwischen Johannes-Brahms-Platz und Ludwig-Erhard-Straße komplett gesperrt werden.

Ein Feuerwehrmann sei bei den Arbeiten leicht verletzt und mit Atemwegsreizungen ins Krankenhaus befördert worden. Die Feuerwehr war in der Spitze mit 36 Beamten im Einsatz. Am Mittag war der Einsatz beendet.

Eisbahn wird für knapp 8 Millionen Euro saniert

Im März hatte der Senat beschlossen, die 1971 eröffnete Eisbahn in Planten un Blomen für insgesamt 7,91 Millionen Euro rundum zu erneuern. Als erste Maßnahme soll in diesen Tagen eine "zwingend notwendige“ moderne und energieeffiziente Kältetechnikanlage installiert werden.

Die Eisbahn Planten un Blomen an den Wallanlagen aus den 1970er Jahren soll nun für rund acht Millionen Euro saniert werden
Die Eisbahn Planten un Blomen an den Wallanlagen aus den 1970er Jahren soll nun für rund acht Millionen Euro saniert werden © HA | ARGE EISARENA/ Stadt Hamburg

Von April 2017 an soll dann die Sanierung der Bestandsgebäude folgen. Unter anderem ist im östlichen Teil der Tribüne ein Multifunktionsraum geplant, der sich im Sommer für Kindertheater und im Winter für Eisstockschießen eignet.

Durchschnittlich 130.000 Menschen drehen jährlich in den Wintermonaten ihre Runden auf der Eisbahn. Sie soll nach Angaben der Umweltbehörde mit 4300 Quadratmetern zu den größten stationären Freiluft-Kunsteisbahnen Europas gehören.