Hamburg. Die Eis-Arena in Planten un Blomen ist in die Jahre gekommen. So will die Stadt die Schlittschuhbahn auf den neuesten Stand bringen.
Für die Stadt Hamburg ist sie ein „Juwel“, die Schlittschuhbahn Wallanlagen in Planten un Blomen – aber sie ist alt. Deshalb will die Stadt die Eis-Arena nun aufwendig sanieren und modernisieren. "Die Kosten dafür betragen acht Millionen Euro", sagt Björn Marzahn, Sprecher der Umweltbehörde.
Sanierung der Eisbahn und neue Kältetechnik
Nach Angaben der Behörde soll unter anderem eine neue Kältetechnik eingebaut werden. Ein Wärmerückgewinnungskonzept sichere die effiziente Nutzung der Abwärme für Warmwasser, Heizung, dem Abtauen des Eisabriebes in der Schmelzgrube und der Lüftung. Außerdem sollen Decken, Wände und Brüstungen aus Beton erneuert werden. Am Holstenwall sei dazu ein neuer Eingang geplant, sagt Marzahn. "Direkt neben der Eisbahn ist ein Restaurant geplant." Dieses soll ganzjährig geöffnet sein.
Falko Droßmann macht den überfälligen Sanierungsbedarf der Eisbahn deutlich: „Seit den 1970er-Jahren kümmert sich das Bezirksamt Hamburg-Mitte um Betrieb und Instandhaltung der Eisbahn in Planten un Blomen, aber nach 45 Jahren Betrieb kommt der Zeitpunkt an dem eine Rundum-Erneuerung unerlässlich ist", sagte der neue Leiter des zuständigen Bezirksamtes Mitte. "Daher freut sich der Bezirk, dass nunmehr die notwendigen Mittel von Senat und Bürgerschaft bereitgestellt werden."
Arena soll auch im Sommer öffnen
Die Räume für den Schlittschuhverleih, Aufenthalt, Speise- und Getränkeausgabe und Umkleidebereich werden demnach neu geordnet, um die Abläufe zu optimieren. Auch die Arena selbst soll für Freizeitspiele wie dem Skaten im Sommer geöffnet sein. Am Holstenwall im Bereich des Parkeinganges soll ein neuer, barrierefreier Eingang mit Aufzug gebaut werden.
Des Weiteren soll Im östlichen Teil der stark sanierungsbedürftigen Tribünenanlage ein Multifunktionsraum entstehen, der sich als Kindertheater im Sommer oder im Winter für das Eisstockschießen eignet. Im westlichen Teil der Tribünenanlage ist der Bau einer neuen Garage für zwei Eishobel-Fahrzeuge geplant.
"Attraktiv für Jung und Alt bleibt die Arena nur mit zeitgemäßer und umweltfreundlicher Gebäudetechnik, barrierefreier Ausstattung, einem erweiterten Nutzungsangebot für Freizeit und Erholung zu allen Jahreszeiten sowie einer attraktiven Gastronomie", sagt Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan zu den nun veröffentlichten Plänen.
Hauptbauarbeiten beginnen 2017
Die Sanierung der Kältetechnik für die Eis-Aufbereitung soll bereits im Mai beginnen. Voraussetzung ist, dass die Hamburger Bürgerschaft dem Konzept zustimmt. Zugleich beginnen Ausführungsplanung, Ausschreibung und Vergabe der Bauarbeiten für 2017. Folglich soll der Neubau und die Sanierung der Bestandsgebäude samt technischer Ausstattung im April kommenden Jahres beginnen. Die Bauarbeiten würden jeweils nur in der eislauffreien Zeit bis Oktober erfolgen.
Die für die Erneuerung benötigten Mittel von 7,91 Millionen Euro kommen aus dem Sanierungsfonds 2020 der Bürgerschaft (5,9 Millionen Euro) und aus der Investitionsreserve des Senats (zwei Millionen Euro) zusammen. Rund 130.000 Hamburger und Touristen nutzen die Schlittschuhbahn jedes Jahr. Sie zählt zu den größten Freiluft-Eisbahnen Europas.