Hamburg. Die Hochbahn gab am Donnerstag den Startschuss für einen sechsmonatigen Pilotbetrieb. Angebot soll Hamburg wettbewerbsfähiger machen.

Die Hamburger Hochbahn bietet ihren Fahrgästen einen neuen Service an: Auf der Metrobuslinie 5, die täglich von bis zu 60.000 Fahrgästen genutzt wird, gibt es seit Donnerstag kostenfreies WLAN für die Passagiere. Auch die beiden U-Bahn-Haltestellen Mönckebergstraße und Borgweg bieten einen kostenlosen Internetzugang.

Testbetrieb dauert bis zum Herbst

Damit hat das Verkehrsunternehmen im Beisein von Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) am Donnerstag den Startschuss für einen sechsmonatigen Pilotbetrieb, der rund 100.000 Euro kostet, gegeben. Im Herbst sollen die Ergebnisse dann ausgewertet werden. Ziel ist ein flächendeckender WLAN-Zugang in allen rund 1000 Bussen und 91 U-Bahn-Haltestellen der Hochbahn.

Die Grünen erklärten, der Start des Pilotprojektes sei ein wichtiger Schritt. Die Digitalisierung dürfe aber nicht bei der kostenlosen Nutzung des Internets halt machen. "Wir wollen kundenfreundliche Apps mit aktuellen Informationen wie Verspätungsanzeigen. Und auch einfache Handyticketlösungen, die beispielsweise selbsttätig die günstigsten Ticketlösungen finden, sollten schnell umgesetzt werden", sagte Martin Bill, verkehrspolitischer Sprecher der Bürgerschaftsfraktion der Grünen.

Für Bürgermeister Scholz steht fest: „Digitale Technologien geben uns die Möglichkeit, unsere Stadt noch lebenswerter und wettbewerbsfähiger zu machen.“

Das System nennt sich MobyKlick, wird vom Internetanbieter wilhelm.tel betrieben und hat sich unter anderem auf dem Gelände des Landesgartenschau in Norderstedt bewährt. Um ins Internet zu kommen, müssen Smartphone-Besitzer lediglich ihr W-Lan aktivieren. Daraufhin werde der Zugang angezeigt und es sei nur noch eine Registrierung per SMS notwendig. Danach soll das Smartphone automatisch 24 Stunden mit dem W-Lan verbunden bleiben.