Hamburg. Die Männer seien mit Flatterband auf die Ponys zugestürmt. Die Tiere gingen durch. Mindestens zwei Kinder sollen sich verletzt haben.
Schwerer Zwischenfall auf dem Dom am Freitagabend. Mehrere Männer stürmten zum Ponykarussell und machten die kleinen Pferde wild, auf denen Kinder saßen. Die Tiere waren nicht zu halten. Mindestens zwei Kinder wurden verletzt. Einer der Täter konnte festgenommen werden. Zeugen sprechen von Tätern aus der Punkerszene.
Mit Flatterband, so Augenzeugen, seien die vier Männer auf die Tiere losgestürmt. Die rot-weißen Plastikbänder brachten die Pferde zum Durchgehen. „Das Personal, das die Pferde führte, konnte sie nicht mehr halten“, so ein Zeuge. Kinder seien aus den Sätteln gekippt und hingen, so die Schilderung, „kopfüber“ in den Steigbügeln. Passanten schnappten sich einen der Täter und hielten ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest. Die Feuerwehr rückte mit Rettungswagen an. Wie schwer die Kinder verletzt sind, war zunächst nicht bekannt.
Das Kindervergnügen ist ein Politikum. Linke und Grüne hatten vor dem Dom das Ponykarussell durch ihren Protest in den Fokus gerückt. Nachdem festgestellt wurde, dass alle Tierschutzauflagen eingehalten werden, hatten sie erfolglos versucht es wegen „Mangel an Attraktivität“ vom Dom verbannen zu lassen. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.
Der aktuelle Stand der Ermittlungen: abendblatt.de