Hamburg. Auf St. Pauli und in St. Georg hat die Polizei in 2015 mehr Drogendelikte gezählt als im Vorjahr. Die Zahl der Gewalttaten überrascht.
In zwei Hamburger Gefahrengebieten hat die Polizei im Jahr 2015 erheblich mehr Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz festgestellt als im Vorjahr. Das geht teilweise aus den Senatsantworten auf zwei Schriftliche Kleine Anfragen (SKA) der Hamburger Bürgerschaftsabgeordneten Christiane Schneider (Die Linke) hervor. Nahezu gleich geblieben ist die Zahl der festgestellten Gewalttaten im Bereich der Reeperbahn.
Zunahme um mehr als 400 Fälle in St. Georg
Demnach hat es im Jahr 2014 im Gefahrengebiet „St. Georg“ im Bereich des Polizeikommissariats 11 insgesamt 1746 Straftaten im Rahmen der Betäubungsmittelkriminalität gegeben. Im Jahr darauf ist diese Zahl auf 2148 gestiegen.
Zwar nicht ganz so dramatisch, aber ähnlich ist die Entwicklung im Gefahrengebiet „St. Pauli“ des Polizeikommissariats 15: Hier hat die Polizei im Jahr 2014 insgesamt 966 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz festgestellt. Im Jahr darauf ist diese Zahl auf 1184 Fälle gestiegen.
Bei der Statistik handelt es sich lediglich um alle von der Polizei festgestellten Straftaten bezüglich der Drogenkriminalität in den ausgewiesenen Gefahrengebieten. Auf die Schwere der jeweiligen Vergehen wird in den Antworten Senats nicht eingegangen.
Gewalttaten im Bereich der Reeperbahn
Nahezu gleich geblieben ist die Zahl der Gewalttaten im Gefahrengebietes „Vergnügungsviertel St. Pauli“ rund um die Reeperbahn. Hierzu gehören die Straftatbestände Raubüberfälle und gefährliche sowie schwere Körperverletzung.
Hier hat die Polizei im Jahr 2014 genau 900 Straftaten festgestellt, im Jahr 2015 waren es 895 Fälle. Nicht mit einberechnet sind hier allerdings die zahlreichen Fälle wegen sexueller Nötigung in der Silvesternacht. Dazu würden noch nicht alle Daten vorliegen, heißt es in der Senatsantwort.