Hamburg . Mehr als 175 Jahre schlürften Hamburger in gediegenen Separées Austern und knackten Hummerscheren. Warum das Traditionslokal schließt.

Dichter Heinrich Heine schlürfte dort schon Astern. Kaiser Wilhelm II war da, Otto von Bismarck, Hans Albers, Kanzler, Senatoren, Reeder und russische Milliardäre: Keine Frage, das Cölln’s Restaurant ist eine Institution in Hamburg. Klasssisch norddeutsch die Speisekarte, legendär die Aufteilung in 13 gediegene Séparées auf zwei Etagen. Das ist jetzt Geschichte. Nach mehr als 175 Jahren machte das Traditionslokal in Rathausnähe überraschend dicht.

Cölln's-Chef Holger Urmersbach
Cölln's-Chef Holger Urmersbach © Bertold Fabricius/ Pressebild.de | Bertold Fabricius/ Pressebild.de

Die eher knappe Pressemittelung einer vom Immobilieneigentümer beauftragten Agentur erklärte am Wochenende, mit der letzten Silvesterfeier habe Cölln´s Restaurant zum Jahreswechsel seine Pforten geschlossen. Der Betreiber Holger Urmersbach werde 77 Jahre alt und habe keinen Nachfolger gefunden, hieß es zur Erklärung. Zudem entspreche das Konzept der kleinen Zimmer nicht mehr dem „heutigen Zeitgeschmack des Sehens und Gesehen werden“.

Weitere Informationen über die Schließung des geschichtsträchtigen Restaurants lesen Sie ab Montagmorgen im Hamburger Abendblatt und auf abendblatt.de.