Hamburg. Blue-Port-Lichtkünstler Michael Batz lässt die Ruinen der Kirche erstrahlen. 600 Leuchten wurden dazu angebracht.
Grünes Licht für die Abschaffung der Todesstrafe: Am heutigen Montag seit 18 Uhr erstrahlt das Mahnmal St. Nikolai grün. Lichtkünstler Michael Batz, er taucht den Hafen regelmäßig in blaues Licht, inszenierte die Protestaktion. 600 Leuchten wurden dazu an den Ruinen der Kirche (Willy-Brandt-Straße 60) angebracht.
Das Licht schalteten der Künstler und Justizsenator Till Steffen ein. Steffen sagt zu der Aktion: „Die Todesstrafe ist ein mittelalterliches Vollstreckungsmittel, das in wenigen Staaten praktiziert ist.“ Laut Steffen schwindet selbst in den USA die Zustimmung für die Todesstrafe. „Ich hoffe, dass sie dort weiter zurückgedrängt wird.“
Die Aktion wird jährlich vom Bündnis „Cities for Life – Städte für das Leben“ initiiert. In Hamburg haben bereits das Oberlandesgericht, der Michel und das Rathaus grün geleuchtet.
Die ehemalige Hauptkirche St. Nikolai wurde bei dm Luftangriff der Operation Gomorrha am 28. Juli 1943 schwer beschädigt und nach dem Krieg nicht mehr aufgebaut. Heute ist das Mahnmal „den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft zwischen 1933 und 1945“ gewidmet.