Hamburg. Der Hafen wurde blau illuminiert. Organisator Michael Batz empfiehlt 15 Punkte, von denen das Licht bis 13. September zu bewundern ist.

Einen solchen Zauber hat Hamburgs Hafen in den vergangenen 826 Jahren noch nicht erlebt: Mit einem symbolischen Knopfdruck wurde die maritime Welt am Freitag gegen 20.45 Uhr blau illuminiert. Mehr als 12.000 Leuchtstoffröhren und Lampen verwandelten das Elbufer zwischen Freihafenbrücke und Burchardkai in einen Blue Port.

Das ist in Hamburg los am Wochenende

Und noch nie bei den bisher vier Präsentationen des Blue Ports seit 2008 gab es so viel zu sehen. Erstmals wurden das Chilehaus, die Großmarkthalle sowie die historischen Brücken der Speicherstadt einbezogen. Vier Kletterer hatten die Lichter sogar an der Elbphilharmonie in 110 Metern Höhe angebracht.

Und allein entlang der Köhlbrandbrücke wurden 900 Leuchten montiert. Weitere rund 100 Gebäude, Kaistrecken, Krane, Docks, die Großmarkthalle, Anleger, Pontons und Bäume, aber auch Barkassen, Fähren, am kommenden Wochenende drei Kreuzfahrtschiffe, Schlepper und Betriebsfahrzeuge runden das Bild ab.

Natürlich gab es vom Ufer an den Landungsbrücken einen hervorragenden Blick auf das Farbfestival, das bis zum Finale der Cruise Days am 13. September geht. Organisator Michael Batz empfiehlt den Abendblatt-Lesern aber insgesamt 15 Punkte (siehe Karte), von denen aus es ganz besondere An- und Aussichten geben soll.

Fährlinien: Egal, ob Sonderrundfahrt, Ausflugsschiff oder HVV-Fähre – vom Wasser aus wirkt das Licht besonders. „Wer zum Beispiel von Teufelsbrück auf der Elbe Richtung HafenCity aufbricht, fährt praktisch ins Blaue hinein“, rät Batz.

Großmarkthalle:
Die Beleuchtung der Dachwelle ist interessant. Den Blick haben auch Passagiere, die mit dem Zug über die Elbbrücken fahren.


View Point in der HafenCity (vor HCU/U-4-Station): Von hier aus besteht eine ausgezeichnete Sicht auf Großmarkt und Elbbrücke. Allerdings bietet der 13 Meter hohe, orangefarbene Turm nur Platz für 25 Personen.
Köhlbrandbrücke:
Wer mit dem Auto darüber fährt, fährt quasi durch das blaue Licht, denn auch die Geländer sind blau bestückt. Da der Fahrer dieses ja aber nur aus den Augenwinkeln wahrnimmt, kann der Beifahrer hier ideal filmen.

Sandtorhafen: Drei Kampnagel-Kräne sind komplett beleuchtet. Hinzu kommt ein Schwimmkran.

Magellan-Terrassen: Von diesem Ort gibt es viel zu entdecken, er wird jedoch meist stark besucht sein.


Poggenmühlenbrücke (im Osten der Speicherstadt): Von hier aus hat man gute Sicht auf das Wasserschlösschen mit zwei Brücken und der Elbphilharmonie im Hintergrund sowie dem Chilehaus rechts.

Anleger vor „König der Löwen“: Wer mit dem Auto zum Musicalgebäude fährt, sollte parken und zu Fuß runter ans Wasser gehen. Der Ponton am Norderelbanleger gilt als Logenplatz.

Fischmarkt: Vis-à-vis von Blohm + Voss sowie dem Tollerort-Terminal in Steinwerder an der Einmündung des Köhlbrands in die Elbe hat man eine Menge vor Augen.


Höhenboulevard Hafenstraße: eine weitere exponierte Stelle, an der blaue Kugelleuchten den Weg weisen.

„Cap San Diego“/“Rickmer Rickmers“:
Die „Cap San Diego“ ist täglich von 10– 18 Uhr geöffnet (Eintritt: 7 Euro, Kinder 2,50 Euro). Zudem gibt es am 11. September eine Rundfahrt mit Essen und Unterhaltung, diese liegt bei 148 Euro pro Person. Die „Rickmer Rickmers“ lädt am 12. September ab 19.30 Uhr zum „Blue Ship“, Einritt 5 Euro.


Övelgönne Strand: Westwärts bis zur Strandperle eröffnen Steh- und bei gutem Wetter Sitzplätze auf dem Sand am Ufer eine gute Sicht.


Michel-Aussichtsplattform: In 106 Metern Höhe liegen einem Hamburg und der Hafen zu Füßen. Öffnungszeiten und Eintrittspreise variieren, zu finden unter www.st-michaelis.de


Riverside-Hotel und Tanzende Türme: Die Skyline Bar des Empire Riverside Hotels an der Bernhard-Nocht-Straße 97 beschert vom 20. Obergeschoss aus einen grandiosen Blick. Geöffnet ist von 18 Uhr bis mindestens zwei Uhr nachts. Wer es ganz hoch mag, besucht die Dachterrasse „Heaven’s Nest“ im 24. Stock der Tanzenden Türme an der Reeperbahn. Öffnungszeiten werktags von 17 Uhr an, am Wochenende ab 12 Uhr mit open end.


Landungsbrücken: Dies ist der Treffpunkt für Zuschauer und Besucher, die feiern wollen. Parallel zum Anleuchten am heutigen Freitag startet an den Landungsbrücken ein „Public Lighting“ mit Buden, Bühne, Musik und mittels einer speziellen App blau leuchtenden Smartphones. Um einen faszinierenden Kontrast zu bieten, sollten die Besucher möglichst in weißer Kleidung erscheinen, bitten die Veranstalter.

Lichtprobe zur Gestaltung des Chilehauses für den Blue Port 2015 und aus Anlaß des Tages des offenen Denkmals (UNESCO Welterbe Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus).
Lichtprobe zur Gestaltung des Chilehauses für den Blue Port 2015 und aus Anlaß des Tages des offenen Denkmals (UNESCO Welterbe Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus). © HA | Michael Batz