Zwei Tage sind für den Umzug von 3500 Paletten eingeplant. Aber in vier Wochen ist endgültig Schluss auf dem Messegelände.
Hamburg. Die Kleiderkammer in den Messehallen muss schon wieder umziehen. Am Donnerstagnachmittag geht es zurück an den Ursprungsort der Hilfsaktion in Halle B7. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Zwei Tage sind für das gigantische Logistikprojekt eingeplant. „3500 Paletten mit Kleidung, Decken und anderen Hilfsgütern müssen bewegt werden“, sagt Simone Hermann, Mitbegründerin der Kleiderkammer und im Vorstand des Trägervereins „Hanseatic Help“.
Um das zu schaffen, suchen die Organisatoren für die Nacht zum Freitag zwischen Mitternacht und 8 Uhr morgens noch 10 starke Helfer. Auch Lastwagen (40 Tonner) mit Fahrern werden benötigt.
Erst Mitte Oktober musste die Kleiderkammer, die seit dem Juni Flüchtlinge versorgt, zum ersten Mal umziehen, weil die Halle B7 (7800 Quadratmeter) für die Hanseboot benötigt wurde. Als neues Quartier hatte die Messe Halle A3 mit 8500 Quadratmetern angeboten. Hunderte Freiwillige hatten mitgeholfen. Jetzt geht alles wieder retour.
Kleiderkammer sucht dringend neue Halle
„Es war von Anfang an klar, dass der Betrieb dort zeitlich begrenzt ist“, sagte der Sprecher der Hamburg Messe, Karsten Broockmann auf Anfrage des Hamburger Abendblatts. Schon in einem Monat, Mitte Dezember, soll die Kleiderkammer endgültig aus den Messehallen raus. Dann beginnen die Vorbereitungen für die Veranstaltungen im Januar. „Wir haben ein extrem veranstaltungsreiches Jahr 2016“, so Broockmann. „Da werden alle Hallen gebraucht.“
Die Kleiderkammer sucht jetzt dringend eine neue Halle. „Wir brauchen etwas in zentraler Lage“, sagt Organisatorin Hartmann. Die Kleiderkammer funktioniert inzwischen wie ein Logistikzentrum. Die gespendeten Hilfsgüter werden von hier aus je nach Bedarf an Flüchtlingseinrichtungen in der Stadt verteilt. Derzeit werden vor allem Decken und Isomatten gebraucht – alles was Wärme gibt. Außerdem weiterhin gesucht: Herrenkleidung in kleinen Größen (S/M), Kinderwagen, Hygieneartikel – sowie Kartons.
Vor einigen Wochen hat sich zudem der gemeinnützige Verein Hanseatic Help gegründet, der auch Spenden entgegen nehmen kann. Die Kontodaten lauten: Hamburger Sparkasse, IBAN: DE61 2005 0550 1241 1552 56, BIC: HASPDEHHXXX