Hamburg. Zollfahnder entdeckten im Hamburger Hafen getarntes Kokain im Wert von mehr als fünf Millionen Euro. Festnahmen in Augsburg.
Da ist den Zollfahndern im Hamburger Hafen ein dicker Fisch ins Netz gegangen: Bei der Überprüfung eines Containers aus Paraguay haben die Beamten rund 80 Kilogramm Kokain im Wert von mehr als fünf Millionen Euro entdeckt – als Holzkohlebriketts getarnt. Je 100 Gramm der Droge waren mit einer Kohleschicht überzogen, die unechten Briketts wurden dann mit echten gemischt, um die Tarnung perfekt zu machen. Doch die Fahnder bemerkten Unregelmäßigkeiten in den Säcken und führten schließlich eine Analyse der Kohle durch: Volltreffer.
Die Entdeckung machten die Beamten bereits im August, wie der Zoll am Donnerstag mitteilte. Nun konnten Ermittler des Hamburger Zolls, der Kripo Augsburg und des Münchener Zolls drei Verdächtige in der Nähe von Augsburg ausmachen. Am Mittwoch wurden die 34, 48 und 61 Jahre alten Männer festgenommen. Gegen den 34-Jährigen, Inhaber einer Augsburger Firma, die als Empfänger des mit Kokain beladenen Containers angegeben war, und die beiden anderen Männer wird nun wegen Verdachts des Drogenschmuggels ermittelt.
Nach Angaben der Hamburger Zollfahndung wurde in den Geschäftsräumen und Wohnungen der Männer zahlreiches Beweismaterial sichergestellt. Die Verdächtigen befinden sich in Untersuchungshaft.