Hamburg. Unbekannte Schmuggler hatten die Drogen im Verkaufswert von mehr als acht Millionen Euro auf mehrere Verstecke im Laderaum verteilt.

Hamburger Zöllner haben auf einem aus Südamerika kommenden Schiff 31 Kilogramm hochreines Kokain sichergestellt.

„Die unbekannten Schmuggler verteilten die Drogen in Ein-Kilo-Paketen auf mehrere Verstecke im Laderaum des Containerschiffs“, sagte Bianka Gülck, Sprecherin des Hamburger Hauptzollamts dem Abendblatt. Ein Drogenschnelltest bestätigte den Verdacht, dass es sich um Kokain handelt.

„Dieser Fund zeigt erneut, dass der Ausbau der ,Schwarzen Gang’ nach der Auflösung des Freihafens eine richtige Entscheidung war“, so Bianka Gülck. Die „Schwarze Gang“ ist eine Spezialeinheit des Hamburger Zolls, die im Hafen die Schiffe kontrolliert.

Gestreckt und auf Einzelportionen verteilt hätte das Kokain in Hamburg einen Straßenverkaufswert von rund 65 Euro je Gramm. Die Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Hamburg.

„Das gefundene Kokain ist hochrein, also beinahe ungestreckt. Im Straßenverkauf wird es mehrfach gestreckt. Wenn man von vier is fünfmal ausgeht, ergibt sich ein Straßenverkaufspreis zwischen 8 und 10 Millionen Euro“, sagte Bianka Gülck.

Kokain im Straßenverkauf kann erhebliche gesundheitliche Schäden verursachen. Zum Strecken werden unterschiedlichste Streckmittel wie Rattengift, Kalk, Waschpulver benutzt. Häufig werden auch andere psychoaktive Substanzen unter das Kokain gemischt, damit eine stärkere Dosierung vorgetäuscht wird. „Diese Streckmittel können zu Kreislaufversagen, Ohnmacht, Psychosen, Wahnvorstellungen, Muskelzerfall und weiteren körperlichen Beeinträchtigungen führen“, betonte die Sprecherin.