Hamburg. Bund will mehrere Drehkreuze für Flüchtlinge im Land einrichten. Hamburg gehöre aber nicht dazu, sagt Staatsministerin Aydan Özoguz.

Auf dem Weg in ein besseres Leben suchen auch in Hamburg immer mehr Menschen aus Krisengebieten Schutz. Als zweitgrößte Stadt Deutschlands ist sie zudem für viele Flüchtlinge auf dem Weg nach Nordeuropa zur Durchgangsstation geworden. Ein großes Verteilerzentrum zur weiteren Unterbringung soll hier dennoch nicht eingerichtet werden. Das sagte Aydan Özoguz, Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, am Mittwochmorgen dem Radiosender NDR 90,30.

Die Bundesregierung hatte am Dienstagabend beschlossen, mehrere große Verteilerzentren im Bundesgebiet einrichten zu wollen. Bislang kamen Flüchtlinge aus Ungarn fast ausschließlich über München an. Nun seien weitere Drehkreuze geplant. Weshalb in Hamburg zunächst keines eingerichtet werden soll, ließ Özoguz offen. Details sollen beim Flüchtlingsgipfel in der kommenden Woche geklärt werden.

Grundsätzlich will der Bund die Länder angesichts des großen Andrangs stärker bei der Unterbringung von Flüchtlingen unterstützen. Demnach plant der Bund, 40.000 weitere Erstaufnahmeplätze zur Verfügung zu stellen. Allein 10.000 Plätze seien in den vergangenen Tagen mit Hilfe der Bundeswehr geschaffen worden.