Hamburg/Kiel. Die Hansestadt hat eine Erhöhung des Volumens um eine Million Kubikmeter Sediment beantragt. Er soll vor Helgoland gebracht werden.

Hamburg will wegen historisch niedriger Wasserstände in der Elbe zusätzliche Mengen an Hafenschlick aus der Hamburger Stromelbe in der Nordsee vor Helgoland bringen. Hamburg habe beantragt, bis zu einer weiteren Million Kubikmeter Sediment wegbringen zu dürfen, teilte das Umweltministerium am Freitag in Kiel mit. Damit erhöht sich die Menge für das laufende Jahr auf maximal zwei Millionen Kubikmeter. Mit dem Ausbaggern der Stromelbe soll der Zugang zum Hafen sichergestellt werden. „Die Probleme im Hamburger Hafen für die Schifffahrt sind akut: Deswegen hilft Schleswig-Holstein Hamburg“, sagte Minister Robert Habeck (Grüne).

Zwar werde mit den zusätzlichen Mengen für dieses Jahr die 2008 genehmigte Gesamtmenge von 6,5 Millionen Kubikmetern noch nicht erreicht, bis Ende 2015 würden aber bereits fünf Millionen Kubikmeter verbracht sein, sagte Habeck. „Es wird höchste Zeit für eine nachhaltige Lösung für die Tideelbe.“ Diese müsse Strombau- und Sedimentmanagementmaßnahmen sowie die Schadstoffreduzierung aus dem Einzugsgebiet umfassen.

Hamburg und Schleswig-Holstein hatten 2013 eine Vereinbarung für eine Übergangslösung im Umgang mit dem Schlick aus dem Hamburger Hafen getroffen, die ein im Jahr 2008 erteiltes Einvernehmen fortsetzt.