Hamburg. Gruppe mit dem Namen „AG Laufmasche“ hatte sich zu den Taten bekannt. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.

Nach zwei Anschlägen auf Mobilfunkmasten, mutmaßlich durch Olympia-Gegner, hat der Staatsschutz Ermittlungen aufgenommen. Ergebnisse lägen jedoch noch nicht vor, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch. Bisherigen Erkenntnissen zufolge haben Unbekannte in der Nacht zu Montag in Bahrenfeld und Billstedt die Kabelschächte angezündet. Einer der Masten drohte deshalb sogar umzustürzen. Der gefährdete und 38 Meter hohe Mast, der Vodafone gehört, aber auch von anderen Mobilfunk-Betreibern genutzt wird, sei am Mittwoch vorläufig stabilisiert worden, sagte ein Unternehmenssprecher. Dafür rückte ein Telekran an. Ein Radweg und eine eingleisige Bahnstrecke wurden zwischenzeitlich gesperrt. Ein Sachverständiger habe den Schaden grob auf 150.000 Euro geschätzt. Noch sei ungeklärt, ob das Fundament erneuert werden müsse.

In einem anonymen Schreiben hatte sich eine Gruppe mit dem Namen „AG Laufmasche“ zu den Taten bekannt und riefen zu weiteren Aktionen auf. Man wolle auch Zugstrecken und Geldautomaten ins Visier nehmen. Polizeipräsident Ralf Martin Meyer betonte am Mittwoch, es gebe keine Hinweise auf eine steigende Zahl von Straftaten durch Olympia-Gegner. „Bis auf die aktuelle Tat, bei der es auch eine entsprechende Bekennung gibt, haben wir keinerlei Taten und keinerlei Hinweise in dieser Richtung.“ Die Polizei habe auch keine Anhaltspunkte dafür, dass sich hier etwas zusammenbraue, sagte er.