Hamburg . Stephanie L., deren Partner am Fischmarkt von Dachteilen erschlagen wurde, hatte keine Unfallversicherung. Sie ist bedingt ansprechbar.

Die damals hochschwangere 25-Jährige, die bei dem schweren Unwetter am Dienstag vor einer Woche von herabfallenden Dachtrümmern am Fischmarkt schwer verletzt wurde, hatte nach Abendblatt-Informationen keine Unfallversicherung. Es ist noch nicht abzusehen, ob die Frau bleibende Schäden davonträgt. Die Versicherung hätte unter anderem die langfristig – beispielsweise durch schwere Invalidität – anfallenden Folgekosten eines Unfalls abgedeckt.

Der Zustand von Stephanie L. sei „weiter ernst, aber nicht mehr lebensbedrohlich“, erfuhr das Abendblatt aus Polizeikreisen. Ihr 26 Jahre alter Lebensgefährte war von Trümmern des heruntergewehten Vordachs am Fischmarkt erschlagen worden. Zuvor hatte das Paar aus Rahlstedt während eines Spaziergangs unter dem Dach Schutz vor dem Unwetter gesucht. Sturmböen mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h, drei Zentimeter große Hagelkörner und Starkregen hatten Hamburg am 5. Mai heimgesucht. In nur 90 Minuten rückte die Feuerwehr zu 300 wetterbedingten Einsätzen aus.

Heftiges Unwetter in Hamburg und dem Norden

An der Großen Elbstraße in Altona verschüttete ein vom Wind weggewehtes Vordach ein darunter stehendes Auto mit einem Paar
An der Großen Elbstraße in Altona verschüttete ein vom Wind weggewehtes Vordach ein darunter stehendes Auto mit einem Paar © JOTO
Massive Sturmböe reißt Dach von Bürogebäude und fordert ersten Toten durch Sturmtief „Zoran“
Massive Sturmböe reißt Dach von Bürogebäude und fordert ersten Toten durch Sturmtief „Zoran“ © Andreas Schmidt-Wiethoff
Bei dem Unwetter kamen drei Zentimeter dicke Hagelkörner herunter
Bei dem Unwetter kamen drei Zentimeter dicke Hagelkörner herunter © Tobias Johanning
Ein Mann sprintet durch den strömenden Regen
Ein Mann sprintet durch den strömenden Regen © dpa | Axel Heimken
Ein Baum ist in der Straße am Brunsberg auf die Straße gefallen
Ein Baum ist in der Straße am Brunsberg auf die Straße gefallen © Tobias Johanning
Feuerwehrleute zersägen auf einer Landstraße zwischen Hamburg-Rahlstedt und Stapelfeld (Schleswig-Holstein) einen umgestürzten Baum
Feuerwehrleute zersägen auf einer Landstraße zwischen Hamburg-Rahlstedt und Stapelfeld (Schleswig-Holstein) einen umgestürzten Baum © dpa | Daniel Bockwoldt
Das Unwetter sorgte für viele Sturm- und Wasserschäden im Norden
Das Unwetter sorgte für viele Sturm- und Wasserschäden im Norden © dpa | Daniel Bockwoldt
In Stapelfeld (Kreis Stormarn) wurde durch eine umgestürzte Pappel wurde auch dieser Lieferwagen beschädigt
In Stapelfeld (Kreis Stormarn) wurde durch eine umgestürzte Pappel wurde auch dieser Lieferwagen beschädigt © KFV-Stormarn/L.Tonne
Zwei Frauen werden von dem heftigen Gewitter überrascht
Zwei Frauen werden von dem heftigen Gewitter überrascht © dpa | Daniel Reinhardt
Zahlreiche Autos wurden dabei in Mitleidenschaft gezogen
Zahlreiche Autos wurden dabei in Mitleidenschaft gezogen © Dorothea Benedikt
Eine Frau überquert während eines heftigen Regenschauers eine Straße
Eine Frau überquert während eines heftigen Regenschauers eine Straße © dpa | Daniel Reinhardt
Apokalypse now: Ein Auto liegt nach dem Tornado in Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) auf dem Dach
Apokalypse now: Ein Auto liegt nach dem Tornado in Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) auf dem Dach © dpa
In Bützow wütete der Sturm besonders schlimm
In Bützow wütete der Sturm besonders schlimm © dpa | dpa
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung © dpa
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung © dpa
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung © dpa
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung © dpa
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung © dpa
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung © dpa
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung © dpa
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung © dpa
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung © dpa
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung
In der 8000-Einwohner-Stadt Bützow (Mecklenburg-Vorpommern) bot sich nach dem Sturm ein Bild der Verwüstung © dpa
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Mutter ist nur bedingt ansprechbar

Nur wenige Stunden nach dem tragischen Unglück – noch einen Tag vor dem regulären Entbindungstermin – brachte Stephanie L. per Not-Kaiserschnitt einen Jungen zur Welt. Der Junge werde im AK Altona und von den in Brandenburg lebenden Eltern der Mutter betreut. „Das Baby ist völlig gesund, ihm geht es gut“, hieß es weiter.

Mitarbeiter des benachbarten Fischereihafen Restaurants hatten der 25-Jährigen Erste Hilfe geleistet. Für ihren unter tonnenschweren Trümmern begrabenen Freund kam jedoch jede Hilfe zu spät. Stephanie L. erlitt schwerste Rücken- und Kopfverletzungen und musste an der Wirbelsäule notoperiert werden. Sie werde weiterhin intensivmedizinisch versorgt, stehe unter starken Medikamenten und sei nur bedingt ansprechbar.