Hamburg/New York. Bislang begrüßen Sixpack-Schönheiten Kunden bei Abercrombie & Fitch an der Poststraße. Das soll sich ändern - Models werden verbannt.

Die „schönen“ Zeiten an der Poststraße in der Hamburger Innenstadt sind vorbei: Das US-Modeunternehmen Abercrombie & Fitch will die halbnackten Sixpack-Models aus dem Eingangsbereich seiner Läden verbannen. Hübsche Muskelprotze begrüßten die Kunden bislang mit den Worten „Hi guys, what’s going on?“ und einem strahlenden Lächeln. Doch die Marke steckt in der Krise und setzt auf ein neues Image. Die bisherigen Markenzeichen müssen deshalb weichen, die Hamburger und der Rest der Welt auf den Anblick von Sixpacks verzichten.

Bereits im vergangenen Jahr sind die Einsätze der „Shirtless Greeter“ in Hamburg deutlich reduziert worden. Doch mit dem sexy Image soll ab Ende Juli gänzlich Schluss sein, gab Abercrombie & Fitch in Ohio bekannt. Die Mitarbeiter sollen nicht mehr „basierend auf Körpertyp oder physischer Attraktivität“ eingestellt werden. Zudem sollen sie nicht mehr „Models“, sondern „Markenvertreter“ genannt werden.

Abercrombie verbannt „sexualisierte“ Bilder

Bisher gab es eine Richtlinie, der zufolge die Angestellten nicht mit Eyeliner, bestimmten Frisuren oder anderen Merkmalen zur Arbeit kommen durften. Was „cool“ ist, wollte „Abercrombie & Fitch“ entscheiden. Auch das soll sich ändern, das Personal darf in der Wahl der Kleidung und des Auftretens individueller werden.

Ab Ende Juli sollen auch keine „sexualisierten“ Bilder in Marketingmaterial, auf Geschenkkarten und Einkaufstaschen mehr auftauchen, heißt es. Derzeit nutzt die Facebook-Seite von „Abercrombie & Fitch Hamburg“ noch einen männlichen Sixpack als Profilbild.

Abercrombie & Fitch steckt seit längerem in der Krise und will sein bisheriges Image loswerden. Modefachleute fragen sich allerdings, mit welcher Strategie der Konzern ansonsten Kunden in seine Läden locken will. In dem Unternehmen ist neben Abercrombie auch die Modemarke Hollister zu Hause.

(mkah mit AP)