Hamburg. 25-jähriger Kenianer siegt mit 2:07:17 Stunden. Bester Deutscher landet auf Rang 16. Spektakulär waren auch die Kostüme einiger Läufer.

Das erste Mal seit 30 Jahren hat es beim Hamburg-Marathon geregnet. Liefen die Teilnehmer bisher immer bei höheren Temperaturen und Sonnenschein, mussten sie in diesem Jahr 12 Grad und Regen trotzen. Der Zulauf in diesem Jahr war dennoch enorm: Für die 30. Auflage des Lauf-Klassikers durch die Hansestadt hatten sich 25.500 Teilnehmer angemeldet, darunter 19.500 Einzelteilnehmer und 6000 Staffelläufer.

Hier finden Sie eine Liste der gesperrten Straßen während des Hamburg-Marathons

Gewonnen hat der Kenianer Lucas Rotich. Der 25-Jährige setzte sich nach 42,195 Kilometern bei schwierigen Bedingungen nach 2:07:17 Stunden mit deutlichem Vorsprung gegen Ghirmay Ghebreslassie aus Eritrea (2:07:47) durch und kann sich über eine Siegprämie von 20.000 Euro freuen.

Dritter wurde Stephen Chebogut (2:08:01/Kenia). "Der Regen hat eine bessere Zeit verhindert. Aber ich bin sehr zufrieden und habe immer versucht zu pushen", sagte Rotich. Die kühlen Temperaturen und die windstillen Verhältnisse kamen den Läufern allerdings entgegen. Trotz des Regens ließen sich einige die gute Laune nicht verderben. Egal ob als Pinguin, Superman oder Häftling verkleidet - ein paar Läufer ließen ihrer Kreativität bei der Kostümwahl freien Lauf. Klicken Sie sich durch die Bildergalerie und werfen Sie einen Blick auf die besten Outfits.

Mockenhaupt wird sechste bei den Frauen

Bei den Frauen siegte Meseret Hailu aus Äthiopien auf der 42,195 Kilometer langen klassischen Strecke in inoffiziellen 2:25:41 Stunden. Sabrina Mockenhaupt wurde in 2:32:38 Stunden gute Sechste. „Ich bin richtig, richtig glücklich. Es war heute echt toll, und die Stimmung war super“, sagte die 34 Jahre alte deutsche Serienmeisterin von der LG Sieg nach ihrer Hamburg-Premiere.

Die Sieger erhielten jeweils 20 000 Euro Prämie. Die Streckenrekorde von Eliud Kipchoge (Kenia/ 2:05:30 Stunden) und Netsanet Abeyo (Äthiopien/2:24:12) kamen nicht in Gefahr. Ein eingeplanter Jackpot in Höhe von 20.000 Euro musste weder bei den Männern noch bei den Frauen ausgeschüttet werden. Dafür hätten die Männer unter 2:06:30 und die Frauen unter 2:24:30 Stunden bleiben müssen.

Als bester Deutscher landete Julian Flügel (2:14:51/Hofbieber) auf Rang 16, verpasste die Norm des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) für die Weltmeisterschaften in Peking (22. bis 30. August) von 2:12:45 Stunden aber deutlich. Der DLV will am Montag sein Marathon-Team für die Titelkämpfe in China nominieren. Dabei werden auch Leistungen aus dem Vorjahr berücksichtigt.

Um 9 Uhr hatte Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) rund 15.000 Läufer auf den Hamburger Marathon geschickt. Der Jubiläumslauf ging über die traditionsreiche Strecke von 42,195 Kilometern durch die Elbmetropole. (dpa/HA)