Am Montag wurde der Grundstein für den zweiten Bauabschnitt des neuen Wohnquartiers an der Alster gelegt. Geplant sind auch 23.000 Quadratmeter Bürofläche. Investor ist die Ärzteversorgung Niedersachsen.
Hamburg. Die große Baugrube ist ausgehoben, jetzt können die Hochbauarbeiten beginnen: Am Montag wurde neben dem Hotel Le Méridien an der Alster der Grundstein für den zweiten Bauabschnitt des Wohnquartiers Alstercampus gelegt. Bis zum Herbst 2016 sollen hier insgesamt 250 Mietwohnungen, 15.000 Quadratmeter Bürofläche und eine Tiefgarage mit 350 Stellplätzen entstehen.
In einer ersten Maßnahme wurden entlang der Alstertwiete bereits 109 Wohnungen und 4000 Quadratmeter Gewebefläche fertig gestellt. Projektpartner sind die Hamburger Immobilienentwicklern ECE und Harmonia. Investor ist die Ärzteversorgung Niedersachsen, die in den Alstercampus 100 Millionen Euro steckt.
Die Metallkapsel, die bei Grundsteinlegungen traditionell eingemauert wird, wurde unter anderem von Stadtentwicklungssenatorin Jutta Blankau (SPD) und Alexander Otto, Vorsitzender der ECE-Geschäftsführung, befüllt. Die Senatorin legte ein aktuelles „Hamburger Abendblatt“ hinein. Axel Springer hatte die Zeitung 1948 an dem Standort gegründet, worauf Alexander Otto zuvor in seiner Rede hingewiesen hatte. Der Konzernchef selbst steckte einen Stapel Baupläne in die Kapsel und wünschte eine Bauzeit ohne Unfälle.
Jutta Blankau lobte das neue Quartier. „Es schafft eine neue Durchlässigkeit zwischen St Georg und der Alster“, sagte sie. Zudem werden hier eine ehemalige Konversionsfläche einer neuen Nutzung aus Wohnen und Arbeiten zuführt. Damit spielte sie darauf an, dass der Standort früher mit dem Gebäude der Volksfürsorge rein gewerblich war. Auch das „Méridien“ hatte ein paar Etagen genutzt. Um den zweiten Bauabschnitt des Alstercampus’ realisieren zu können, hatte die Ärzteversorgung Niedersachsen das Luxushotel 2013 kurzerhand gekauft – ebenso wie das Haus links davon.
Es soll einem Erweiterungsbau des Nobelhotels weichen. Dahinter sollen weitere Mietwohnungen entstehen – dieses Mal mit dem vom SPD-Senat seit 2012 angestrebten Drittel an Sozialwohnungen. Die Wohnungen der ersten beiden Bauabschnitte des Alstercampus’ liegen im gehobenen Segment. Dennoch freut sich Michael Osterburg von den Grünen in Mitte: „Es ist schön, dass wir hier jetzt mehr Wohnungen kriegen.“