Die FDP-Bürgerschaftsfraktion kritisiert, dass der Bezirk Hamburg-Mitte immer weniger gute Spielstätten für Kinder aufweise. Der Sanierungsbedarf liege bei mehr als fünf Millionen Euro.
Hamburg. Die sozialpolitische Sprecherin der FDP-Bürgerschaftsfraktion, Martina Kaesbach, kritisiert den Zustand der Spielplätze vor allem im Bezirk Mitte. „Billstedt ist das Spielplatz-Schlusslicht – in den Bezirken fehlt der Überblick. Der Zustand der Hamburger Spielplätze verschlechtert sich zunehmend.“
Im Bezirk Mitte ist, das geht aus einer Senatsantwort hervor, beispielsweise nur etwas mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Kinderspielplätze in einem gutem Zustand. „Wenn man genauer hinschaut, werden die Probleme noch deutlicher“, sagt Kaesbach: Die bevölkerungsreichen Stadtteile Billstedt (je ein Spielplatz in gutem Zustand kommt auf 5.797 Einwohner), Wilhelmsburg und Hamm sind diesbezüglich unterversorgt und haben viele Spielplätze in sehr schlechtem Zustand. Kaesbach: „Es ist inakzeptabel, dass gerade benachteiligte Stadtteile mit hohem Kinderanteil immer weniger gute Spielplätze aufweisen. Gerade jetzt in den Sommerferien sind Familien auf Naherholung angewiesen.“
Die Gesamtsumme des Sanierungsbedarfs beläuft sich auf 5.824.000 Euro. 19 notwendige Sanierungen der Kinderspielplätze seien nicht einmal terminiert. Von den 143 Spielplätzen im Bezirk Mitte befinden sich lediglich 74 in einem guten Bauzustand. 45 Spielplätze (31 Prozent) werden vom Senat als „ausreichend“ eingestuft, 20 Spielplätze als „nicht ausreichend“. Fünf Plätze können wegen Arbeiten nicht genutzt werden. Nur ein bis zwei Anlagen werden jedes Jahr saniert.