Hunderte Menschen protestierten in der Hamburger Innenstadt friedlich für ein Ende der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen. Vom Hauptbahnhof zogen die Demonstranten zum Jungfernstieg.
Hamburg. Rund 800 Menschen haben am Sonnabendnachmittag in der Hamburger Innenstadt gegen den Krieg im Gazastreifen demonstriert. Wie die Polizei mitteilte, verliefen die Proteste friedlich.
Gegen 15.20 Uhr startete der Protestzug vom Hachmannplatz am Hamburger Hauptbahnhof in Richtung Jungfernstieg durch die Hamburger Innenstadt. Mit Plakaten und Protestrufen wie “Stoppt den Krieg“ und “Freiheit für Palästina“ forderten die Teilnehmer ein Ende des Krieges zwischen Israel und Palästina. Antisemitische oder israelfeindliche Parolen blieben aus.
Aufgerufen zu der Kundgebung in Hamburg hatte die Palästinensischen Gemeinschaft in Deutschland. Teilnehmer trugen Plakate und riesige Banner mit Parolen wie „Stoppt den Völkermord in Gaza“ und „Schämt Euch für dieses Schweigen – wo ist die Gerechtigkeit?“. Sie zogen durch die Straßen, um ihre Solidarität mit den Palästinensern zu zeigen und und Kritik an Israels Militärpolitik zu üben.
Unter den Demonstranten seien diesmal mehr Deutsche gewesen, sagte ein Sprecher der Palästinensischen Gemeinschaft in Deutschland zufrieden. Die Veranstalter hatten insgesamt mit etwa 2000 Demonstranten gerechnet.
Auch in Kiel nahmen nach Angaben der Polizei etwa 150 bis 200 Demonstranten an einer Kundgebung gegen den Gazakrieg teil. Auch hier verlief die Aktion nach Polizeiangaben friedlich.
Bereits am Freitag hatten weltweit Tausende Menschen anlässlich des internationalen Al-Kuds-Tags gegen die israelische Militäroffensive im Gazastreifen protestiert. Dabei waren in mehreren deutschen Städten antisemitische und antiisraelische Parolen skandiert worden. In Hamburg demonstrierten knapp 150 Teilnehmer, darunter viele Familien mit ihren Kindern, friedlich. Zunächst hatten einige Teilnehmer jedoch am Hauptbahnhof einige israelfeindliche Transparente hochgehalten.
Israel und die Hamas hatten am Freitagabend einer zwölfstündigen humanitären Feuerpause zugestimmt, in der Zivilisten sich mit Lebensmitteln sowie Wasser und die Krankenhäuser sich mit Medikamenten bevorraten können. Diese begann am Sonnabendmorgen.