Team soll zunächst Großprojekte in Neugraben entwickeln – darunter die ehemalige Röttiger-Kaserne. Von Ostern an gibt es wieder Führungen in Wilhelmsburg.

Hamburg. Endlich wieder Land in Sicht. Unter diesem Motto präsentiert die IBA Hamburg die ersten Resultate ihrer Arbeit als städtischer Projektentwickler. Die Tochtergesellschaft der Stadt, die in den vergangenen sieben Jahren für die Internationale Bauausstellung verantwortlich war, wird künftig das weitere Wachstum der Metropole Hamburg begleiten. Ihre erste Aufgabe ist die Entwicklung, Erschließung und Vermarktung zweier Neubaugebiete in Neugraben, womit sie in Kürze startet. Später geht es in Wilhelmsburg weiter. Doch auch von der „alten“ IBA bleibt etwas: Wegen der großen Nachfrage nimmt sie vom 18. April an die beliebtesten Touren und Führungen aus dem Programm des vergangenen Jahres wieder auf (Informationen unter www.iba-hamburg.de/nc/erleben).

Bei den beiden Neugrabener Wohngebieten handelt es sich um das Gelände der ehemaligen Röttiger-Kaserne, jetzt Fischbeker Heidbrook genannt, und um ein Areal zwischen S-Bahn und Vogelschutzgebiet. Letzteres befindet sich seit Jahrzehnten in der Entwicklung, doch richtig voran ging es nie: Mal musste auf den Wachtelkönig Rücksicht genommen werden, mal ging es um die Frage, ob Geschosswohnungen oder Einzelhäuser errichtet werden. Unter dem Namen „Elbmosaik“ wurde bislang lediglich ein erster Bauabschnitt bebaut, doch da haperte es an der Vermarktung. „Wir sind froh, mit der IBA jetzt einen Partner zu haben, der in allen Bereichen über Kompetenzen verfügt und kluge Ideen zur Entwicklung von Stadtteilen hat“, sagt Harburgs Bezirksamtsleiter Thomas Völsch.

Die IBA hat das Entwicklungsgebiet in Vogelkamp Neugraben umgetauft und beginnt die Vermarktung mit einer Architekturbörse. An den ersten beiden Aprilwochenenden können sich potenzielle Bauherren im IBA-Infopoint (Am Johannisland 2, S-Bahn Neugraben) umfassend über das Vorhaben informieren. Insgesamt stehen 135 Grundstücke zum Verkauf, auf denen bis 2019 etwa 1500 Wohneinheiten entstehen sollen. Vorgesehen sind Einfamilien- und Doppelhäuser (29 Prozent), Reihenhäuser (29 Prozent) und Mehrfamilienhäuser (42 Prozent). Zu den unterschiedlichen Bautypologien haben sieben Architekturbüros insgesamt 14 Entwürfe angefertigt, die auf der Architekturbörse zu sehen sein werden. Voraussetzung für den Erwerb eines Grundstücks ist, einen dieser Entwürfe zu realisieren. „Ebenso vielfältig wie die architektonische Vielfalt soll auch die soziale Vielfalt sein“, sagt IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg. Bei der Entwicklung der Architekturbörse habe man darauf geachtet, dass es verschiedene Haustypen gebe und diese bezahlbar bleiben. Ein frei stehendes Einfamilienhaus ist im Vogelkamp Neugraben inklusive Grundstück ab 340.000 Euro erhältlich, ein Doppelhaus ab 300.000 Euro und ein Reihenhaus ab 290.000 Euro.