Die Toilette am südlichen Ausgang des S-Bahnhofs Veddel war für IBA und igs geöffnet worden. Doch jetzt fehlt das Geld, um sie weiter zu betreiben.
Hamburg. Für die Besucher von Internationaler Bauausstellung und Gartenschau war sie geöffnet worden: die Toilettenanlage am südlichen Ausgang des S-Bahnhofs Veddel, die zuvor jahrelang geschlossen gewesen war. Seit dem Herbst stehen Menschen, die mal müssen, wieder vor verschlossenen Türen. Es war zu kalt geworden für die Toilettenfrau, die draußen unter einem Glasdach gesessen hatte. Auch mit Beginn des Frühjahrs sollen die Toilettentüren verriegelt bleiben. Der Bezirk Hamburg-Mitte könne die Unterhaltungskosten von 60.000 Euro im Jahr nicht tragen, teilte jetzt das Fachamt für Stadt- und Landschaftsplanung jetzt mit.
Kommunalpolitiker Klaus Lübke (SPD) befürchtet, dass sich die hygienischen Zustände am Bahnhof durch Wildpinkler und Menschen mit anderen Bedürfnissen wieder verschlechtern. „Jeder Bahnhof sollte eine Toilette haben“, sagt er. Die vom Fachamt vorgeschlagene Option, das WC in der BallinStadt öffentlich zugänglich zu machen, hält er nur für bedingt geeignet. „Es ist einfach ein Stückchen zu weit weg“, so Lübke.
Der SPD-Politiker setzt sich seit Jahren für eine (geöffnete) Toilette am S-Bahnhof ein und favorisiert die Lösung, am angegliederten Busbahnhof einen Kiosk mit angeschlossener Toilettenanlage aufzustellen. „Es gibt jemanden, der ihn aufstellen würde, und auch interessierte Betreiber“, sagt er. Diese Möglichkeit lehnt die Hochbahn aber ab. Es wird befürchtet, dass sich dort Alkohol konsumierende Gruppen versammeln, die Fahrgäste und Busverkehr stören.