Rund 400 Randalierer haben am Freitagabend die Davidwache an der Reeperbahn mit Steinen beworfen und mehrere Streifenwagen demoliert. Vier Personen wurden in Gewahrsam genommen.

Hamburg. Rund 400 zum Teil vermummte Randalierer haben am Freitagabend auf der Hamburger Reeperbahn die Davidwache angegriffen und auch davor parkende Polizeifahrzeuge mit Steinen beworfen. Vier Menschen wurden in Gewahrsam genommen.

Der Angriff auf die Davidwache im Video

Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, setzte sich am Abend zunächst eine Gruppe von etwa 150 Menschen nach dem Zweitliga-Spiel des FC St. Pauli am Millerntorstadion in Richtung Stresemannstraße in Bewegung. Am Neuen Pferdemarkt stoppte die Polizei die Gruppe, die sich daraufhin zerstreute. Wenig später wurden in der Clemens-Schulz-Straße die Scheiben eines Budni-Marktes eingeworfen.

Rund 400 Chaoten versammelten sich vor der Davidwache und bewarfen sie mit Steinen, Farbbeuteln und Baustellenmaterial. Dabei seien auch sieben Streifenwagen beschädigt worden, so der Sprecher, fünf davon sind nicht mehr fahrtauglich.

Die Randalierer zogen weiter. In der Hein-Hoyer-Straße wurden Müllcontainer in Brand gesteckt, Scheiben einer Haspa-Filiale wurden eingeworfen.

Die Polizei sicherte den Bereich mit einem Großaufgebot. Wie hoch der Schaden ist, war zunächst unklar.

Der Staatsschutz ermittele in alle Richtungen, so der Sprecher. Ein Zusammenhang mit der großen Demonstration am Sonnabendnachmittag wird nicht ausgeschlossen. Die Polizei bereitet sich auf einen der größten Einsätze der vergangenen Jahre vor.