Nach einem Vorschlag des Eingabenausschusses könnten die Betreiber der Halle noch bis Frühjahr 2014 Zeit bekommen, ein Nutzungs- und Umbaukonzept zu erarbeiten – vorausgesetzt, der Senat stimmt zu.

Hamburg. Ein Hoffnungsschimmer für die Soulkitchen-Halle? Der Eingabenausschuss der Bürgerschaft möchte der Wilhelmsburger Stadtteilinitiative noch bis zum Frühling 2014 Gelegenheit geben, ein Nutzungs- und Umbaukonzept für die seit Monaten gesperrte Halle zu erstellen. Dem Senat soll ein entsprechender Vorschlag zur Erwägung vorgelegt werden.

Damit die Initiative um Betreiber Mathias Lintl ein solches Konzept erarbeiten kann, müsste die Halle also mindestens bis Frühjahr 2014 stehen bleiben – vorausgesetzt, der Senat stimmt dem Vorschlag überhaupt zu.

Mathias Lintl von der Soulkitchen-Initiative wertet die neue Entwicklung als „Zeichen, dass es noch Hoffnung gibt.“ Gemeinsam mit anderen Kulturschaffenden aus der Gegend will er weiter an einem Konzept für das beliebte Kulturzentrum in Wilhelmsburg arbeiten. „Um ein ordentliches Konzept für die Soulkitchen-Halle zu erstellen, wäre es allerdings nötig, dass wir mit unseren Architekten auch ins Gebäude dürfen.“ Das werde aber nicht erlaubt. „Wir dürfen immer nur kurz rein, um Sachen rauszuholen“, sagt Lintl.

Die Halle, die durch Fatih Akins Film „Soul Kitchen“ bekannt wurde, war wegen Statikproblemen im Juni dieses Jahres gesperrt und seit Ende September geräumt worden. Sie soll abgerissen werden; nach Angaben der Finanzbehörde gibt es bereits Interessenten für das Grundstück. Auf die Frage, ob es unter Umständen doch noch Hoffnung für die Halle gebe, sagt Sprecher Daniel Stricker, er wolle sich zu „Eventualitäten“ nicht äußern.

Trotzdem geben Lintl und seine Mitstreiter nicht auf. In Abstimmung mit Gewerbetreibenden vor Ort wolle sich die Soulkitchen-Initiative auch für eine Änderung des Bebauungsplans stark machen, sagt Lintl.

Derzeit ist das Gelände als Gewerbefläche ausgewiesen, Lintl wünscht sich einen Bebauungsplan, der auch Kultureinrichtungen zulässt, sagt er.