Das Pik As in Hamburg-Mitte bietet seit 1913 Übernachtungsmöglichkeiten für Obdachlose. Zum Jubiläum gibt es ein Benefiz-Konzert und einen Tag der offenen Tür. Nina Petri ist Schirmherrin.

Hamburg. Deutschlands älteste Übernachtungsstätte für Obdachlose, das Pik As in Hamburg, wird am Freitag 100 Jahre alt. Die Einrichtung an der Neustädter Straße in Hamburg-Mitte wurde am 11. Oktober 1913 eröffnet und bietet heute 210 Übernachtungsmöglichkeiten für obdachlose Männer, wie der Senat am Dienstag in Hamburg mitteilte. Schirmherrin der Jubiläumsveranstaltungen ist die Schauspielerin Nina Petri.

„Die individuellen Schicksale der Obdachlosen sind leider kein Grund zum Feiern“, sagte Sozialsenator Detlef Scheele (SPD) im Vorfeld. „Doch Obdachlosigkeit gehört zur Realität einer Großstadt, weshalb ich sehr dankbar bin für das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Pik As.“ Menschen ohne Obdach könnten hier eine neue Perspektive zurück in die Mitte der Gesellschaft finden. Daher sei das Pik As für viele Menschen eine erste Anlaufstelle für ein neues Leben, so der Senator.

Benefiz-Konzert zum Jubiläum

Zum Jubiläum des Pik As gibt es am 15. Oktober ein Benefiz-Konzert und ab 17. Oktober eine Ausstellung in der Galerie Freelens. Zudem wird das Buch „Pik As – 100 Jahre Nachtasyl“ vorgestellt, wie es hieß. Darüber hinaus lädt die Einrichtung am 18. Oktober zu einem Tag der offenen Tür ein. Zum offiziellen Jubiläumsfestakt an diesem Tag werde Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) erwartet.

Die gut 5200 Quadratmeter große Einrichtung ist auch Anlaufstelle bei sozialen, psychischen und gesundheitlichen Problemen. Die 65 Zimmer sind mit zwei bis zwölf Betten belegt. Neben den Schlafplätzen für Menschen bietet das Pik As auch 17 Hunden Übernachtungsmöglichkeiten. Der Senat stellt jährlich laut eigenen Angaben 1,56 Millionen Euro für das Pik As zur Verfügung. Es finanziert sich darüber hinaus auch über Spenden.

Laut Erhebungen der Sozialbehörde sind gut 1000 Menschen in Hamburg ohne Obdach. Wohlfahrtsverbände wie die Caritas gehen von einer weit höheren Zahl aus.