Seit 100 Jahren gibt es die Anlaufstelle für obdachlose Männer in Hamburg. Im Herbst wird das Hilfsprojekt groß gefeiert.
Seit 100 Jahren ist das Pik As an der Neustädter Straße eine Anlaufstelle für obdachlose Männer. Hier bekommen sie ein Bett und eine warme Mahlzeit und werden darüber hinaus auch medizinisch, psychisch und sozialpädagogisch betreut, oft von Freiwilligen. Auch die Hamburger Schauspielerin Nina Petri engagiert sich jetzt für das Pik As, die älteste Einrichtung ihrer Art in der Stadt.
Sie will ihre Kontakte und ihren Namen zur Verfügung stellen, um das Thema Obdachlosigkeit in die Öffentlichkeit zu bringen. „Es ist bedrückend, aber gleichzeitig toll, dass es so eine Einrichtung gibt – mit Waschräumen, Wellnessbereich und Frisör-Ecke“, sagte Nina Petri bei der Auftaktveranstaltung im Pik As. Die Stätte biete weit mehr als nur ein warmes Bett in einer kalten Nacht.
„Es beeindruckt uns sehr, dass sich die erfolgreiche und vielseitige Schauspielerin die Zeit nimmt, denen ein Gesicht und eine Stimme zu verleihen, die sonst kaum gesehen werden“, sagt Rembert Vaerst, Geschäftsführer vom Träger fördern und wohnen, der die Einrichtung seit 2007 im Auftrag der Sozialbehörde betreibt. Pro Jahr übernachten hier bis zu 85.000 Menschen.
Den 100. Geburtstag feiert das Pik As, das am 15. Oktober 1913 eröffnet wurde, mit einer Mischung aus Festakt und Tag der offenen Tür am 18. Oktober. Bis dahin sind noch weitere Veranstaltungen geplant, darunter ein Benefizkonzert zugunsten des Fördervereins und eine Fachveranstaltung zum Thema Obdachlosigkeit.