Ein 17-jähriger Lehrling und sein Ausbilder sind am Dienstagabend in einer Tabledance-Bar Opfer einer räuberischen Erpressung geworden. Erst unter Androhung von Gewalt zahlten die beiden Männer die geforderte Summe.
St. Pauli. Zwei Touristen sind am Dienstagabend in einer Bar auf St. Pauli Opfer einer räuberischen Erpressung geworden. Der 31-Jährige war in Begleitung seines 17-jährigen Lehrlings von einem Türsteher angesprochen worden. Den beiden wurden für 10 Euro zwei Bier und zwei Schnäpse in der Bar angeboten. Auf den Hinweis, der Lehrling sei erst 17 Jahre alt, erwiderte der Türsteher, das sei kein Problem.
In der Bar erhielten die beiden Männer die versprochenen Getränke und bezahlten den vereinbarten Preis. Anschließend setzten sich vier Damen dazu und fragten, ob sie sich Getränke bestellen dürften. Der 31-Jährige erlaubte den Frauen, für jeweils sechs Euro Getränke zu bestellen. Als die Damen daraufhin immer aufdringlicher wurden, entschlossen sich die Gäste, die Bar zu verlassen.
Die Barfrau präsentierte jedoch noch die Rechnung über 120 Euro für vier Gläser Orangensaft. Als der 31-Jährige sich weigerte, zu bezahlen, wurde er verbal bedroht. Da er nicht genug Geld bei sich hatte, musste er in Begleitung eines Angestellten der Bar zum Geldautomaten gehen. Sein Lehrling wurde als „Pfand“ im Lokal festgehalten. Als die Geldabhebung nicht auf Anhieb klappte, drohte der Angestellte, er werde ihm beide Beine brechen, wenn er nicht zahle. Aus Angst zahlte das Opfer die 120 Euro und erstattete anschließend eine Anzeige.
Bereits am Sonnabend war es auf der Reeperbahn zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Zwei Touristen sollten für zwei Flaschen Schaumwein 600 Euro zahlen. Als sich die beiden Männer weigerten, die Rechnung zu begleichen, schlug ein Angestellter dem jüngeren mit der Hand ins Gesicht.